Plan des Senats: Geschäftsreisen nach Hamburg werden teurer
Geschäftsreisende müssen sich in Hamburg auf höhere Kosten einstellen: Für sie wird nämlich auch die Kultur- und Tourismustaxe fällig, wenn es nach SPD und Grünen geht – doch das gefällt nicht allen.
Auch Geschäftsreisende sollen bei Übernachtungen in Hamburg künftig die Touri-Gebühr zahlen. Das fordern SPD und Grüne in einem gemeinsamen Antrag für die Bürgerschaftssitzung am 30. November, wie die SPD-Fraktion der Bürgerschaft am Freitag mitteilte. Gegenstimmen kommen unter anderem von der FDP-Fraktion. Die Kultur- und Tourismustaxe zahlten bis jetzt nur Touristen.
Touri-Gebühr soll auch für Geschäftsreisende fällig werden: SPD hofft auf Mehreinnahmen in Millionenhöhe
Durch die Erweiterung erhofft man sich laut SPD Mehreinnahmen von rund 8,3 Millionen Euro. „Diese sollen auch genutzt werden, um der durch Corona- und Energiekrise gebeutelten Tourismuswirtschaft zu helfen“, sagte der haushaltspolitische Sprecher Milan Pein. Auch in Kultur und Sport soll ein Teil des Geldes fließen.
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Dennis Paustian-Döscher von der Grünen-Fraktion sagte: „Durch die Erweiterung der Kultur- und Tourismustaxe muss künftig nicht mehr zwischen Privat- und Geschäftsreisen unterschieden werden, was letztlich weniger Bürokratie für das Hotel- und Gaststättengewerbe bedeutet.“
Sami Musa von der FDP sieht in der Erweiterung der Kultur- und Tourismustaxe vielmehr eine Be- statt Entlastung. Sie komme zu einer Unzeit: „Anstatt Unternehmen in Zeiten von Inflation und Energiepreisschocks weiter zu belasten, sollte der Senat Entlastungsmaßnahmen vornehmen.“ (dpa/mp)
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