Wartezeiten & Koffer-Chaos: Darum ist Hamburgs Flughafen-Chef trotzdem zufrieden

Koffer-Chaos, stundenlanges Warten – die meisten Reisenden haben am Hamburger Flughafen zuletzt sehr viel Geduld gebraucht: Ein entspannter Start in die Sommerferien war das wohl nicht. Trotzdem zieht der Flughafen-Chef eine positive Ferien-Bilanz. Er spricht lediglich von „einigen Ausreißern“.

Airport-Chef Michael Eggenschwiler hat eine unter dem Strich positive Bilanz der abgelaufenen Sommerferienzeit gezogen. „Ich will nicht sagen, dass das perfekt war, aber wir sind ordentlich da durch gekommen“, sagte Eggenschwiler am Donnerstagabend im Club Hamburger Wirtschaftsjournalisten. Angesichts wiederkehrender Bilder von langen Schlangen vor den Sicherheitskontrollen sprach er von „einigen Ausreißern, die indiskutabel waren“. Abgesehen davon sei es „einigermaßen gelaufen“.

Trotz Koffer-Stapel: Flughafen Chef zieht positive Bilanz

Viele Reisende sehen das sicherlich anders: Stundenlang standen sie vor den Check-In-Schaltern an oder haben verzweifelt ihren Koffer gesucht. Es stapeln sich bis heute immer noch 1000 Gepäckstücke im Airport. Der Flughafen-Chef beruft sich bei seiner positiven Bilanz offenbar lediglich auf die Anzahl an Reisenden – welches Chaos am Airport teils herrschte betrachtet Eggenschwiler nur am Rande.

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Die Wartezeiten am Sicherheitscheck haben sich nach Angaben des Flughafenchefs inzwischen deutlich normalisiert. Zur Stoßzeit in den frühen Morgenstunden dauere es dort etwa eine halbe Stunde, tagsüber mitunter nur rund zehn Minuten. Eggenschwiler räumte allerdings auch ein, dass sich bei den Abläufen noch nicht die Stabilität eingestellt habe, „wo ich ruhig wäre“.

Allein während der am Mittwoch zu Ende gegangenen Hamburger Sommerferien haben nach Angaben Eggenschwilers 1,7 Millionen Passagiere den fünftgrößten deutschen Flughafen genutzt. Damit habe man etwa 70 Prozent des Niveaus von 2019 erreicht. Pro Woche zählte der Flughafen demnach rund 260.000 Passagiere. „Das bleibt auch ziemlich stabil so über die kommenden Wochen.“ Für 2022 bleibt der Airport bei seiner Prognose von rund elf Millionen Passagieren. Das wäre für das Gesamtjahr ein Niveau von knapp zwei Drittel des letzten Vor-Corona-Jahres 2019. (dpa/mp)