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Telefonzelle
  • Zwischen 400 und 600 Telefonzellen gibt es noch in Hamburg. Jetzt werden sie abgebaut.
  • Foto: dpa

Ende einer Ära: Hamburg baut die letzten Telefonzellen ab

Fast jeder erwachsene Hamburger hat inzwischen mindestens ein Mobiltelefon. Dennoch stehen noch zwischen 400 bis 600 Telefonzellen über das Stadtgebiet verteilt. Jetzt sollen die letzten öffentlichen Fernsprechapparate abgebaut werden.

Laut Auskunft der Deutschen Telekom sind die öffentlichen Telefonzellen wirtschaftlich nur rentabel, wenn sie pro Monat mindestens 50 Euro umsetzen. Tatsächlich wurden in die modernen Stehlen, welche die alten Glaskabinen abgelöst haben, zuletzt so gut wie gar keine Münzen oder Telefonkarten mehr hineingesteckt. Stattdessen sind sie nach wie vor häufig Ziel von Vandalismus.

Ende der Telefonzellen: Eine 140-jährige Ära geht zu Ende

Wie die Telekom bekannt gab, werden nun bis 2025 alle verbliebenen Telefonzellen in Hamburg abgebaut. Wie viele es noch genau sind, ist nicht bekannt. Schätzungen gehen von 400 bis 600 Stück aus.

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Mit dem Abbau der letzten Telefonzellen geht eine 140-jährige Ära öffentlichen Telefonierens zu Ende. Der erste „Fernsprechkiosk“ war 1881 aufgestellt worden. Jahrzehntelang hatten Kunden zunächst das „Frollein vom Amt“ in der Leitung, bevor sie weiterverbunden wurden. Erst Ende der 60er Jahre kam die Direktverbindung nach Münzeinwurf zustande. Ende der 80er Jahre wurden Telefonkarten als Alternative zum Kleingeld-Betrieb eingeführt.

Ende 2021 wurde das Telekommunikationsgesetz geändert: Seitdem ist die Telekom nicht mehr zur Versorgung der Bevölkerung mit Telefonzellen verpflichtet. Das wurde nun zum Anlass genommen, sich endgültig von diesem unrentablen Geschäftszweig zu verabschieden. (ng)

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