Rapper Gzuz und Verteidiger Christopher Posch
  • Rapper Gzuz links neben seinem Verteidiger Christopher Posch
  • Foto: picture alliance/dpa/Marcus Brandt

Gzuz erneut vor Gericht: Ein Geständnis und viele Ausreden

Der wegen mehrerer Straftaten angeklagte Gangster-Rapper Gzuz (33), Frontmann der Hip-Hop-Gruppe „187 Strassenbande“, hat sich am Montag vor dem Landgericht Hamburg teilweise geständig gezeigt. Bei einigen Anklagepunkten beharrt der Rapper jedoch weiterhin auf seine Unschuld.

So stimme es, dass er am Morgen des 8. März 2020 an der Reeperbahn mit der flachen Hand nach einer 19-Jährigen geschlagen habe, erklärte Verteidiger Ulf Dreckmann im Namen des Angeklagten.

Rapper Gzuz gesteht teilweise Vorwürfe vor Gericht

Er habe mit der Hand gefuchtelt, weil er angenommen habe, die junge Frau wolle ihn filmen. Er habe sich bereits zweimal entschuldigt und ihr ein Schmerzensgeld von 500 Euro gezahlt.


Starten Sie bestens informiert in Ihren Tag: Der MOPO-Newswecker liefert Ihnen jeden Morgen um 7 Uhr die wichtigsten Meldungen des Tages aus Hamburg und dem Norden, vom HSV und dem FC St. Pauli direkt per Mail. Hier klicken und kostenlos abonnieren.


Gzuz war Ende September 2020 unter anderem wegen Verstößen gegen das Waffengesetz, Drogenbesitzes, versuchten Diebstahls und Körperverletzung zu 18 Monaten Haft verurteilt worden. Zudem sollte er eine Geldstrafe von 300 Tagessätzen zu je 1700 Euro, also insgesamt 510.000 Euro, zahlen. Dagegen legte der Musiker, der mit bürgerlichem Namen Kristoffer Jonas Klauß heißt, Berufung ein.

Das könnte Sie auch interessieren: Prozess um Hamburger Rapper – Muss Gzuz in den Knast?

In der Verhandlung am Montag bestritt er, die in seiner Wohnung gefundenen Drogen besessen zu haben, mit Ausnahme eines Tütchens Marihuana. Ein Freund habe damals in seiner Wohnung gelebt und Drogen konsumiert.

Das könnte Sie auch interessieren: „Aggressionspotenzial steigt“ – sind Corona-Protestler die neuen Extremisten?

Auch die bei einer anderen Durchsuchung gefundenen Waffen hätten nicht ihm gehört, sondern seinem Schwiegervater. Am Morgen des 13. Februar 2020 sei er an einer Tankstelle betrunken in einen offen stehenden Rettungswagen geklettert. Er habe jedoch nicht versucht, eine Sauerstoffflasche zu entwenden. (dpa/mp)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp