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  • In einigen Sozialwohnungen in Hamburg wohnen Gutverdiener auf Wunsch des Senats (Symbolbild).
  • Foto: (c) dpa

Gutverdiener in Sozialwohnungen? Senat hat entschieden

Gutverdiener dürfen grundsätzlich weiterhin in Hamburgs Sozialwohnungen in Steilshoop, Neuallermöhe-West, Mümmelmannsberg und Wilhelmsburg wohnen. Allerdings wird das künftig bei rund 1270 Wohnungen nicht mehr möglich sein – denn der Senat hat die entsprechenden Gebiete verkleinert und eine Verfügung für die nächsten vier Jahre erlassen.

Es geht dabei um die sogenannten Freistellungsgebiete – das sind vier Hamburger Wohngebiete, in denen auch Besserverdiener Sozialwohnungen beziehen dürfen. Dadurch sollen die Quartiere, in denen in den 1970er und 1990er Jahren viel sozialer Wohnungsbau entstand, stärker durchmischt werden.

Gebiete verkleinert: Künftig weniger Gutverdiener in Sozialwohnungen

Die bestehenden Verträge für die Gebiete in Steilshoop, Mümmelmannsberg, Neuallermöhe-West und Willhelmsburg wären zum 30. Juni 2021 ausgelaufen. Wie die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen mitteilte, werden die Freistellungsgebiete nun bis 2025 verlängert – allerdings teilweise mit veränderten Zuschnitten.

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So werden die Gebiete in Steilshoop und Neuallermöhe-West verkleinert. Dadurch müssen zukünftig 1270 Sozialwohnungen bei Neuvermietung wieder an bedürftige Mieter:innen vergeben werden und können nicht mehr von Besserverdienenden genutzt werden. Grund für die Verkleinerung der beiden Areale sind laut Behörde „stabilere Sozialdaten“ als in den anderen Gebieten. Mümmelmannsberg und Wilhelmsburg werden unverändert bis 2025 verlängert.

Senat hat entschieden: Freistellungsgebiete in Hamburg verkleinert

„Stabile Nachbarschaften in gemischten Quartieren sind ein wesentliches Ziel unserer Stadtentwicklungspolitik“, meint Dorothee Stapelfeldt (SPD), Senatorin für Stadtentwicklung. „Wir haben den Zuschnitt der Freistellungsgebiete sehr genau an die aktuellen Bedürfnisse vor Ort angepasst. Auf diese Weise gewinnen wir knapp 1.270 geförderte Wohnungen zurück, die künftig wieder Haushalten mit geringen Einkommen oder vordringlich Wohnungssuchenden vorbehalten sind.“

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Dem großen Bedarf an Wohnungen für vordringlich Wohnungssuchende wolle man außerdem durch Wohnungsneubau begegnen. „Hier sind feste Kontingente für diese Gruppe reserviert und entstehen im Sinne der gemischten Quartiere in der gesamten Stadt“, teilte die Senatorin mit. (mp)

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