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Ein Stadion im Miniatur Wunderland, klein ein zweites Foto von Andy Grote und Segler Thomas Plößel
  • Olympische Ringe und Medaillen in Hamburg? Sportsenator Andy Grote (SPD, l., mit Bronze-Segler Thomas Plößel 2021) wäre offen für einen neuen Vorstoß.
  • Foto: Witters/MOPO-Collage

Sportbund-Mitglieder stimmen für Olympia in Hamburg: So geht es jetzt weiter

Acht Jahre ist es her, seit Hamburg dem größten Sportereignis der Welt eine Absage erteilt hat – jetzt ist es doch wieder Thema. Am Dienstagabend sprachen sich die Mitglieder des Hamburger Sportbundes mit großer Mehrheit für den Verbleib der Hansestadt im Olympia-Bewerbungsprozess für 2036 oder 2040 aus. Jetzt ist der Senat an der Reihe.

Wie der „NDR“ berichtete, stimmten 97 Prozent im Haus des Sports dafür, dass Hamburg sich weiterhin als Austragungsort der Olympischen Spiele bewirbt. Demnach forderten die Sportvereine den Senat zudem auf, das notwendige „Memorandum of Understanding“ zu unterzeichnen.

Dabei handelt es sich um eine offizielle Absichtserklärung, dass sich eine Stadt als Kandidat für das Auswahlverfahren bewirbt und damit den Bewerbungsvorgaben des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) unterwirft.

Olympia in Hamburg: Erst dann entstehen Kosten

Kosten entstehen laut DOSB aber erst, wenn Hamburg tatsächlich zur Olympia-Bewerberstadt wird. Berlin hat diese Erklärung bereits unterschrieben und auch München hat sich dazu bereit erklärt. Unklar ist es bislang noch bei Leipzig, der Rhein-Ruhr-Region und eben Hamburg.

Die Idee des DOSB: Olympia nicht an einem Ort stattfinden lassen, sondern in mehreren Städten. „Ein großer Vorteil ist, dass wir so nichts neu bauen müssen“, sagt der DOSB-Stabsstellenleiter für Olympia zur MOPO. „Das würde die Kosten enorm reduzieren.“

2015 erteilten die Hamburger Olympia eine Absage

Die Pläne von 2015 sahen unter anderem ein komplett neues Olympiastadion der Superlative auf dem Kleinen Grasbrook vor. Heute entstehen dort 3000 Wohnungen. Jetzt will der DOSB stattdessen vorhandene Sportstätten aufrüsten oder temporär errichten. Kritik an den neuen Plänen gab es allerdings schon von mehreren Initiativen. „Selbst wenn nichts neu gebaut wird, gäbe es trotzdem einen enormen Investitionsbedarf für Stätten und Infrastruktur, die danach nicht mehr in dem Umfang genutzt werden könnten“, sagte Klaus Rühling von „NOlympia“. Ende Oktober gab es dazu bereits ein Bürger-Dialogforum in der Hansestadt, das aber ziemlich schlecht besucht war.

Wie geht es jetzt weiter? Der DOSB will das Feedback aus allen Städten in einer „Frankfurter Erklärung“ bündeln und seinen Mitgliedern am 2. Dezember präsentieren. Wenn diese ihre Zustimmung geben, soll daraus bis Sommer 2024 ein konkretes Bewerbungskonzept entwickelt werden. „Da steht dann fest, welche Städte sich bewerben könnten und wie. Anschließend würden die Bewohner wieder abstimmen“, sagte Brause.

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