Görtz muss auch letzte Hamburg-Filiale schließen: Schuh-Riese vor dem Aus
Sind das die letzten Schritte vor dem endgültigen Aus? Der einstige Schuh-Riese Görtz hat seine letzte Filiale in Hamburg geschlossen.
Zu seinen besten Zeiten hatte Görtz mehr als ein Dutzend Filialen – allein am Stammsitz Hamburg. Davon ist der insolvente Schuhhändler inzwischen weit entfernt. Wie das „Abendblatt“ berichtet, hat nun auch das letzte der vier verbliebenen Görtz-Geschäfte in Hamburg geschlossen. Der Laden in der Europa Passage ist geräumt.
Zuvor hatten bereits die Filialen im Elbe Einkaufszentrum, im Mercado sowie das Stammhaus an der Mönckebergstraße/Spitalerstraße schließen müssen, der Grund: immense Mietschulden. Es läuft das zweite Insolvenzverfahren in kurzer Zeit. Zu Beginn des ersten vor dreieinhalb Jahren hatte Görtz noch 160 Filialen in Deutschland und Österreich. Als im Januar dieses Jahres erneut ein Insolvenzverwalter eingesetzt wurde, sollen es nur noch 30 gewesen sein.
Görtz hat nur noch eine Handvoll Filialen
Aktuell gibt es nur noch eine Handvoll – und wie es mit diesen weitergeht, ist unklar. Laut „Abendblatt“ wird die Belegschaft aus der Europa Passage vorerst weiterbeschäftigt: in den letzten beiden norddeutschen Filialen in Lübeck und im niedersächsischen Oldenburg.
Dass sich das einstige Vorzeigeunternehmen noch einmal erholt, darf als unwahrscheinlich gelten: Der Online-Shop ist schon seit vergangenem Sommer nicht mehr am Netz, die Unternehmenswebseite wurde augenscheinlich seit Jahren nicht mehr aktualisiert.
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Dazu kommt: Der 2023 als Görtz-Retter gehandelte Investor Bolko Kissling hat die damals vereinbarten 1,8 Millionen Euro Kaufpreis immer noch nicht komplett bezahlt. Zwar gibt es im Rechtsstreit um die ausstehenden 1,3 Millionen Euro inzwischen ein Urteil, das den Österreicher zur Zahlung verdonnert. Doch das ist noch nicht rechtskräftig.
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