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  • Der Eichenprozessionsspinner befällt jedes Jahr viele Bäume in Hamburg (Symbolbild).
  • Foto: picture alliance/dpa

Gift-Raupen: So will Hamburg umweltschonend gegen die Plage vorgehen

Hamburgs Bäume sind in Gefahr: Mit den steigenden Temperaturen zeigt sich auch der Eichenprozessionsspinner wieder. Die giftige Raupe verbreitet sich seit Jahren im Stadtgebiet, trotz umfangreicher und kostspieliger Bekämpfungsmaßnahmen der Stadt. Fast alle Hamburger Bezirke sind von dem Befall betroffen, nur Harburg blieb bislang verschont.

Bei rund acht Millionen Bäumen in Hamburg fühlt sich der Eichenprozessionsspinner sehr wohl in der Hansestadt – Nistplätze und Nahrung für die Gift-Raupen sind ausreichend vorhanden. Und von ihnen geht erhebliche Gefahr für Mensch und Natur aus.

Giftiger Raupen-Befall: So viel kostet die Bekämpfung in Hamburg

Die Berührung der Brennhaare der Raupe kann schwere allergische Reaktionen hervorrufen. Bäume, die vom Eichenprozessionsspinner befallen sind, werden mitunter komplett kahlgefressen. Um dem Befall entgegenzuwirken, setzt die Stadt verschiedene Maßnahmen zur Bekämpfung der Raupen ein.

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Rund 450.000 Euro kosteten diese Maßnahmen allein im Jahr 2020, wie aus einer Kleinen Anfrage der SPD an den Senat hervorgeht. Befallen waren demnach Bäume in fast allen Hamburger Bezirken, lediglich Harburg blieb verschont. Besonders stark war die Ausbreitung beispielsweise auf dem Altonaer Friedhof und im Bezirk Nord. Um die Raupen loszuwerden, müssen sie teilweise von Spezialkräften in mühevoller Handarbeit von den Bäumen gesaugt werden. Zudem setzt der Senat Lockstoff-Fallen ein.

Eichenprozessionsspinner: Meisen sollen bei Bekämpfung helfen

„Aber solche Lösungen sind nicht nachhaltig, sondern dienen lediglich dazu, die Population in Schach zu halten. Da Baumring-Fallen im Test durchgefallen sind, müssen wir den Fokus künftig auf natürliche Fressfeinde legen“, so Alexander Mohrenberg, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion.

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Erste Projekte gibt es bereits: So werden in der Nähe der Raupen-Hotspots in Hamburg-Nord und Altona Meisen-Nistkästen aufgestellt, um die Plage umweltschonend in den Griff zu kriegen. Ob diese Form der Bekämpfung tatsächlich wirksam ist, steht noch nicht fest. Erste Erkenntnisse dazu könnte es im Herbst geben. (hb)

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