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Flammende Härchen: Gift-Raupe kann den Hamburgern gefährlich werden

Eine Berührung mit seinen Brennhaaren kann zu Hautreizungen und sogar schwerer Atemnot führen. Der Eichenprozessionsspinner ist jetzt im Sommer auch in Hamburg wieder an vielen Bäumen und Büschen zu finden. Zu erkennen an den Netzen, die er spinnt. So verhalten Sie sich am besten bei einer Begegnung mit der Gift-Raupe.

In Hamburg sind derzeit etwa 430 Bäume auf öffentlichen Grünflächen und Straßen in Hamburg von der giftigen Raupe befallen – letztes Jahr waren es zur gleichen Jahreszeit 460. Einen stärkeren Befall gibt es auf dem Friedhof Öjendorf – die Maßnahmen zum Absaugen der Nester laufen hier weiterhin.

Hamburg: Raupe vor allem auf Friedhof Öjendorf

Besonders betroffen sind in diesem Jahr außerdem der Bereich im Autobahndreieck HH-Süd in Hamburg-Mitte und der Öjendorfer Park. Auch der Hauptfriedhof Altona, der Stadtpark Winterhude und angrenzende Straßenzüge, der Friedhof Ohlsdorf, die Grünanlage Bramfelder See in Wandsbek, die Grünanlage und Straßenbereich am Moorfleeter Deich in Bergedorf und NSG Boberger Niederung sind befallen.

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So sehen die Nester der Gift-Raupen aus.

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Noch sei der Befall in Hamburg im Vergleich zu anderen Bundesländern gering, so teilt die Umweltbehörde mit. Trotz dessen bestehe vor allem in Parks und Grünanlagen Handlungsbedarf, um die Verbreitung der Tiere dort einzudämmen, wo viele Menschen sind. In Naturschutzgebieten hingegen würde es ausreichen, Wege vorübergehend zu sperren.

Eichenprozessionsspinner hat Brennhaare

Sowohl für Baum, als auch für Mensch ist die Gift-Raupe schädlich – Das Problem sind die kurzen Brennhärchen (ungefähr 600 000 pro Raupe). Die mit Widerhaken besetzten Härchen bilden sich ab dem dritten Raupenstadium und enthalten das Nesselgift Thaumatopoein, das zu starken Haut- und Atemwegsreizungen sowie allergischen Reaktionen beim Menschen führen kann.

Raupen-Härchen über mehrere Jahre lang wirksam

Nicht nur beim direkten Kontakt mit dem Tier kann es gefährlich werden: Die Haare der Raupen können abbrechen und durch die Luft getragen werden. Mehrere Jahre lang ist das Gift in den Stacheln dann wirksam. Wenn man also unbeabsichtigten Kontakt mit den Härchen hatte, sollte man die Kleidung abwaschen und duschen, rät die Umweltbehörde.

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Die getragene Kleidung soll komplett bei 60 Grad gewaschen werden. Um die Brennhaare nicht weiterzuverbreiten, gilt außerdem das Absaugen der Härchen als bewährteste Methode.

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Die Nester müssen teuer von Fachfirmen entfernt werden – wie hier auf dem Ohlsdorfer Friedhof 2019. 

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Wenn ein Nest des Eichenprozessionsspinners entdeckt wird, soll unter der Tel. (040) 428280 oder 115 das zuständige Bezirksamt informiert werden. So teilt die Umweltbehörde mit. Die Bekämpfung des Nachtfalters und seiner Nester müsse demnach von Fachleuten mit angemessener Schutzausrüstung erfolgen.

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