Gewalt nimmt zu: So reagiert Hamburg Pride auf homophoben Hass
Als homosexuelles Paar ausgehen, Händchen halten, sich küssen. Sollte kein Problem sein. Doch die Realität sieht anders aus – nicht nur deutschlandweit, auch in Hamburg steigt die Zahl der Übergriffe. Der diesjährige Christopher Street Day (CSD) will nun Druck auf die Politik machen.
„Auf die Straße! Vielfalt statt Gewalt“ – so lautet das Motto des diesjährigen Christopher Street Day (CSD) in Hamburg. Die Veranstalter wollen die Angriffe auf homo- und transsexuelle Menschen in die Öffentlichkeit tragen und so die Politiker zum Handeln bewegen. Am Wochenende stellen sie auf dem Stadtfest St. Georg ihre diesjährige Kampagne vor.
Hamburg: CSD gegen homo- und transphobe Übergriffe
Junge und alte, homo-, bi- und pansexuelle Menschen, manche flippig, andere unauffällig gekleidet. Ihre Gesichter gegen Hasskriminalität – das ist die Idee der Kampagne. Hintergrund ist die Zunahme der homophoben Angriffe in Hamburg: von 30 auf 67 Fälle innerhalb eines Jahres. Bundesweit wurden mehr als 1000 Straftaten gegen Menschen der Community polizeilich registriert.
![„Vielfalt statt Gewalt“ ist das diesjährige Motto des CSD](https://cdn.mopo.de/uploads/sites/4/2022/05/CSD-Kampagne-2022_1.jpg?w=988)
„Der hohe Anstieg der Fälle hat die Community aufgeschreckt“, sagen Nicole Schaening und Christoph Kahrmann, die Co-Vorsitzenden von Hamburg Pride. „Die Fotomodels auf den Plakaten transportieren die Botschaft: Wir treten stolz, offen und selbstbewusst für Freiheit ein – das Recht, so zu sein, wie wir sind. Wir fordern von der Politik endlich mehr Maßnahmen, um LGBTIQ* vor Hass und Gewalt zu schützen.“
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Die Pride-Week startet am 30. Juli mit der Pride Night, die CSD-Demo findet am 6. August statt.