Der Tatort: Ein Wohnhaus an der Gert-Marcus-Straße in Groß-Borstel.

Die Tat ereignete sich in einem Wohnhaus an der Gert-Marcus-Straße in Groß-Borstel. (Archivbild) Foto: Christoph Seemann/HamburgNews

Während Kind (3) dabei war: Mutter in Hamburg erstochen – Ehemann vor Gericht

Anfang Januar bricht eine 38-Jährige blutüberströmt im Treppenhaus ihres Wohnhauses zusammen und stirbt. Zuvor soll ihr gleichaltriger Ehemann sie gewürgt und mit einem Küchenmesser niedergestochen haben. Anschließend soll er mit dem gemeinsamen dreijährigen Sohn zu seiner Mutter geflüchtet sein. Ab Montag steht der mutmaßliche Angreifer vor Gericht.

Der 38-jährige Deutsch-Amerikaner muss sich wegen Mordes aus Heimtücke vor der Großen Strafkammer verantworten. Zu der grausigen Tat kam es am Abend des 2. Januar dieses Jahres. Gegen 20.30 Uhr soll der Mann in der gemeinsam bewohnten Wohnung an der Gert-Marcus-Straße in Groß Borstel seiner Ehefrau plötzlich einen Faustschlag auf die Nase verpasst haben, sodass ihr Nasenbein brach. Anschließend soll er sie gewürgt haben, „mutmaßlich mit einem bandförmigen Textil“, wie es in der Anklage heißt.

Die Frau soll sich dann befreit und aus der Wohnung durch das Treppenhaus in den Fahrstuhl geflüchtet sein – der offenbar zur tödlichen Falle wurde. Denn der Mann soll ihr hinterhergerannt sein und ihr die 23 Zentimeter lange Klinge eines Küchenmessers in den Hals gerammt haben. Der Frau gelang es noch, mit dem Fahrstuhl ein Stockwerk tiefer zu fahren, wo sie jedoch im Treppenhaus zusammenbrach. Anwohner riefen die Polizei und den Rettungsdienst.


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Der Mann soll sich dann den gemeinsamen dreijährigen Sohn gegriffen haben und aus dem Haus gerannt sein. Die Frau verstarb trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen noch im Treppenhaus.

Mutter in Hamburg erstochen – Ehemann vor Gericht

Später meldete sich eine Frau aus Winterhude bei der Polizei und gab an, die Mutter des 38-Jährigen zu sein. Ihr Sohn habe den Enkel bei ihr in der Dorotheenstraße abgeben wollen. Dort nahmen die Beamten den Mann dann auch fest. Das Kind wurde zur Begutachtung vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht. Zeugen und Angehörige wurden vom Kriseninterventionsteam des Deutschen Roten Kreuzes betreut.

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Nach dem Tod errichteten Nachbarinnen der Getöteten einen Spendenaufruf. „Wir wollen Geld für Frauenhäuser sammeln, die Frauen Schutz bieten, vor allem, wenn sie in akuter Lebensgefahr schweben“, heißt es. Ursprünglich habe man das Geld dem Jungen zukommen lassen wollen, jedoch habe man nicht herausfinden können, „wo das Geld hinfließen könnte“.

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