Verkehrskontrolle eskaliert: Polizist steht vor Gericht
Eine Kontrolle lief völlig aus dem Ruder: Am Montag steht ein Polizist (46) als Angeklagter vor dem Amtsgericht St. Georg. Ihm wird Körperverletzung im Amt in Tateinheit mit Nötigung vorgeworfen. Er soll den Fahrer eines Lieferwagens unbegründet gegen dessen Fahrzeug gedrückt, dabei die Arme fixiert und den Kopf gegen den Wagen gepresst haben.
Es geht um einen Vorfall am späten Vormittag des 16. April 2024. Laut Anklage wollte der Polizist eine Frau kontrollieren und parkte seinen Streifenwagen so, dass der Lieferwagenfahrer nicht weiter fahren konnte.
Geschädigter begann, zu filmen
Als dieser durch Hupen darauf hinweisen wollte, bestand der Polizist laut Anklage darauf, den Ausweis und den Führerschein des Lieferwagenfahrers zu sehen. Dieser habe die Notwendigkeit davon angezweifelt und begonnen, das Geschehen zu filmen.
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Daraufhin soll der Beamte das Telefon des Mannes beiseite geworfen, den Schlüssel des Fahrzeugs entwendet und ihn aus seinem Wagen gezogen haben. Laut Anklage drückte der Polizist den Mann dann „ohne rechtfertigenden Grund“ gegen sein Fahrzeug, fixierte dessen Hände auf dem Rücken und drückte den Kopf gegen das Fahrzeug. In der Folge sei die Lippe des Lieferwagenfahrers leicht verletzt worden, wobei es zu einer geringen Blutung gekommen sei. (mg)
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