Einem Mann werden Handschellen angelegt (Symbolfoto)
  • Der Mann wurde im Juni dieses Jahres von Polizeibeamten verhaftet. (Symbolfoto)
  • Foto: Frank May/picture alliance

Betrug in Millionenhöhe mit Sonderposten: Paar aus Hummelsbüttel vor Gericht

Ein 59-Jähriger und seine 52-jährige Lebensgefährtin müssen sich wegen Betrugs vor Gericht verantworten. Die beiden betrieben jahrelang einen Online-Handel. Doch statt die Bestellungen zu liefern, kassierten sie nur ab. Der Schaden: Rund zwei Millionen Euro.

Die Hamburger Staatsanwaltschaft wirft dem Paar gemeinschaftlichen gewerbsmäßigen Betrug vor. In Hummelsbüttel betrieben die beiden einen Online-Handel zum Verkauf von Sonder- und Restposten. In ihrem Sortiment: große Mengen Energydrinks, Spirituosen, Nussnougatcreme und andere Waren. Bei der Bestellung wurde der Kaufpreis oder mindestens eine Anzahlung fällig. Dabei fungierte die Frau als Geschäftsführerin der angeblich die Waren verkaufenden Firma. Die Bezahlung wurde ebenfalls über deren Konten abgewickelt. Doch die Käufer sollen anschließend vergeblich auf ihre Bestellungen gewartet haben.

Hummelsbüttel: Paar nach Betrugsvorwürfen vor Gericht


WochenMOPO vom 6.12.24 MOPO
WochenMOPO vom 6.12.24

Die WochenMOPO – ab Freitag neu und überall, wo es Zeitungen gibt!
Diese Woche u.a. mit diesen Themen:
Operation Ernstfall: Wie sich Hamburg auf einen Krieg vorbereitet
– Energiepreise steigen: So sparen Sie bis zu 500 Euro Gas-Kosten
– Wird der Crash-Kreisel erneut umgebaut? Am Klosterstern leben Radfahrer gefährlich
– Kleine Schwester der Schanze: Die Weidenallee überrascht mit einer großen Auswahl an Cafés
– Große Rätselbeilage mit jeder Menge Knobelspaß
– 20 Seiten Sport: Hier kommt Alex! St. Paulis Cheftrainer im großen MOPO-Interview
– 28 Seiten Plan7: Jetzt in Hamburg! So gut ist das neue Michael-Jackson-Musical & Ausgeh-Tipps für jeden Tag


Statt mit dem vorgestreckten Geld die Waren zu besorgen, sollen die beiden das Geld für sich selbst ausgegeben haben. In einigen Fällen wurde die bezahlte Ware laut Anklage gar nicht, in anderen Fällen unvollständig ausgeliefert. Der Mann soll teilweise auch Darlehensverträge abgeschlossen und behauptet haben, er würde mit dem Geld Waren einkaufen. Tatsächlich soll er das Geld anderweitig verprasst haben. Im Januar 2023 kam ihm die Polizei auf die Schliche. Bei einer Hausdurchsuchung beschlagnahmten die Beamten des LKA dabei Vermögenswerte des Duos. Doch das machte danach einfach unbeirrt weiter.

Das könnte Sie auch interessieren: Unglaubliche Abzocke: Senior deponiert Bargeld im Müll – dann ist ein Vermögen weg

Im Juni dieses Jahres dann kamen Beamte des Betrugsdezernats mit einem Haftbefehl und nahmen den 59-Jährigen mit. Die Frau blieb mangels Haftgründen auf freiem Fuß. Bei der Durchsuchung der Zweitwohnung des Paares in Timmendorfer Strand in Schleswig-Holstein stellten die Beamten eine Luxus-Handtasche und Schmuck zur Vermögenssicherung sicher. Immerhin sollen die mutmaßlichen Betrüger einen Gesamtschaden in Höhe von rund zwei Millionen Euro verursacht haben.

Ab Dienstag wird ihnen vor dem Hamburger Landgericht der Prozess gemacht.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp