Schaf Scheune Weide Wolf

Eines der gerissenen Schafe liegt auf der Weide gleich vor der Scheune. Foto: Lenthe-Medien

Geht ein Wolf in Hamburg um? Genprobe soll Schicksal toter Schafe klären

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Zwei tote Schafe sorgen im Hamburger Süden für Aufsehen. Der Verdacht: Sie wurden von einem Wolf gerissen. Ob das Raubtier tatsächlich zuschlug, soll jetzt eine Genanalyse klären.

In Marmstorf treibt die Menschen ein mutmaßlicher Wolfsangriff um. Zwei Kamerunschafe von Landwirt Marc Janz wurden in der Nacht vor gut einer Woche auf der Weide gerissen. Eines lag am Montagmorgen bereits tot im Gras, das zweite war durch einen Kehlbiss so schwer verletzt, dass es eingeschläfert werden musste. Janz vermutet, dass es ein Wolf war. Sein Wohnhaus steht nur rund 30 Meter entfernt – gehört hat er in jener Nacht jedoch nichts.

Wölfe in Hamburg: Gesichtet wurden die Tiere schon öfter

Ob wirklich ein Wolf die Tiere getötet hat, ist noch nicht bestätigt. „Das Ergebnis der Genprobe steht noch aus und wird in rund zwei Wochen erwartet”, so ein Sprecher der Umweltbehörde. Sollte sich der Verdacht erhärten, wäre es erst der dritte bestätigte Wolfsriss auf Hamburger Gebiet. 2018 wurden in Schnelsen Schafe gerissen, im April dieses Jahres traf es Tiere in Neuenfelde.



Spuren des Raubtiers gibt es in der Stadt allerdings immer wieder: In Borghorst tappte ein Wolf dieses Jahr in eine Fotofalle, im Duvenstedter Brook wurde einer gesichtet, in der Fischbeker Heide fanden Experten frische Losung.

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Zum ersten Mal wurde ein Wolf 2013 in Hamburg gemeldet. Seit fast zehn Jahren arbeiten deshalb mehrere Wolfsbetreuerinnen und Wolfsbetreuer für die Stadt. Sie beraten Tierhalter und protokollieren mögliche Wolfsrisse, Sichtungen und weitere Hinweise. (dpa/mp)

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