Blick auf das UKE-Gebäude, wo zwei Familien mit Pilzvergiftungen behandelt wurden
  • Vor dem Haupteingang es Universitätsklinikums in Hamburg-Eppendorf fand am Samstag eine Demonstration statt. (Archivbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/Axel Heimken

Proteste vor dem UKE: Aktivisten demonstrieren gegen Tierversuche

Rund 40.000 Tiere werden am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) zu Forschungszwecken gehalten. Im Rahmen eines bundesweiten Aktionstages fordern Tierschützer die Abschaffung von Tierversuchen – und kündigen mehrere Protestaktionen in Hamburg an. Am Samstag demonstrierten etwa 150 Tierschützer vor dem Krankenhaus.

Anlass für die Aktionen ist der internationale Tag zur Abschaffung der Tierversuche am 24. April. Zu einer Demonstration wurde aber schon an diesem Samstag aufgerufen: Ab 12 Uhr haben sich Teilnehmende vor dem Haupteingang des UKE in der Martinistraße versammelt.

Polizei erwartet bis zu 500 Tierschützer zur Demonstration

Anschließend haben sie das Gelände des Klinikums über die Straße Butenfeld, die Süderfeldstraße, die Geschwister-Scholl-Straße und die Frickestraße umrundet. Die Polizei Hamburg erwartete nach eigenen Angaben 400 bis 500 Teilnehmende – ein Sprecher der Polizei sagte der MOPO am Samstagabend, dass bis zu 150 Demonstrierende vor Ort waren. Es habe keine Zwischenfälle gegeben, alles sei friedlich vonstatten gegangen.

Am UKE werden neue Medikamente vor allem an Kleintieren wie Mäusen getestet. picture alliance/dpa/Christian Carisius
Neue Käfige für die Maushaltung mit individuell belüfteter Käfighaltung (IVC) sind in einem Laborraum des Neubaus der Forschungstierhaltung des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) bei einem Presserundgang zu sehen.
Am UKE werden neue Medikamente vor allem an Kleintieren wie Mäusen getestet.

Veranstalter der Protestaktion sind neben dem Verein „Ärzte gegen Tierversuche” unter anderem die Initiativen „Animal Rights Watch“ und „Animals need Protection”. Sie lehnen Tierversuche aus ethischen Gründen ab und fordern stattdessen den vermehrten Einsatz von Computersimulationen und eine am Menschen orientierte Forschung. Zusätzlich zu der Demonstration am UKE gab es ab 15 Uhr einen Infostand am Mönckebrunnen in der Innenstadt.

Das könnte Sie auch interessieren: „Schlag ins Gesicht“: Aus für die Hamburger Stadtmusikanten

Erst im Januar hatte Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank ein neues Labor für Tierversuche am UKE eröffnet. Dabei sagte die Grünen-Politikerin: „Wir wünschen uns alle, dass eines Tages keine Tiere mehr für Forschung gehalten werden müssen“. Zugleich betonte sie: „Wir sind absolut noch nicht an dem Punkt, wo wir aus Tierversuchen aussteigen können.“ 

In dem Neubau des UKE, den der Senat mit 31 Millionen Euro unterstützte, werden neben Großtieren wie Schweinen und Schafen vor allem Mäuse, Meerschweinchen und Kaninchen zu Forschungszwecken gehalten. (ps)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp