x
x
x
Kleinkind schaukelt
  • Bis die ersten Kinder am Billwerder Billdeich wieder schaukeln können, wird es wohl noch etwas dauern. (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/Daniel Reinhardt

Gefahr für Kinder: Böse Überraschung unter neuem Spielplatz in Hamburg

Am Billwerder Billdeich entsteht ein neuer Spielplatz. Auf der Baustelle hat ein Nachbar den Boden genauer unter die Lupe genommen – und ist dabei auf Scherben, Medikamentenflaschen und „ungewöhnliche blaue Substanzen“ gestoßen.

2021 fiel auf: Die Spielgeräte am Billwerder Billdeich waren vor Jahren ohne Genehmigung aufgestellt worden. Sie standen außerdem auf der Fläche, die für Ausgleichsmaßnahmen für den benachbarten Kiesabbau vorgesehen ist. Die Spielgeräte wurden abgerissen. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite wird deshalb aktuell ein neuer Spielplatz gebaut, wie das „Abendblatt“ berichtet. Den Untergrund hatte sich zunächst anscheinend niemand genauer angeschaut.

Fund am Billwerder Billdeich: Glasscherben, Medikamentenflaschen und blaue Substanzen

Jan Diegelmann von der „Dorfgemeinschaft Billwärder an der Bille“ war gemeinsam mit einer Gruppe unterwegs, um sich die Baustelle aus historischem Interesse anzusehen, wie er sagt. Aus dem Untergrund wurde einiges zutage gefördert: „Nicht nur viel grober Bauschutt, sondern auch sehr viele Glasscherben und auch leere Medikamentenflaschen, Schlacke, Bitumenreste und ungewöhnliche blaue Substanzen sind dort zu finden“, erzählt Diegelmann dem „Abendblatt“.

Das könnte Sie auch interessieren: Das ist der neue Super-Spielplatz von Altona

Der Bodenaushub sei untersucht worden und stelle keine Gefahr für die Kinder dar, heißt es aus dem zuständigen Bezirksamt Bergedorf. Um die Kinder beim Buddeln vor den Scherben zu schützen, sei der Boden 60 statt 40 Zentimeter tief ausgehoben worden und um die Spielgeräte herum zusätzlich mit einem Vlies abgesichert.

Die Verlegung des Spielplatzes komme nicht in Frage

Dem „Abendblatt“ sagte das Bezirksamt Bergedorf, man hätte im Vorhinein nicht mit den Verunreinigungen rechnen können: „Als wir die Fläche des entstehenden Spielplatzes überplant haben, haben wir nicht erwartet, dass es diese Bodenverunreinigung geben könnte. An der Oberfläche waren keine Steine oder Ähnliches zu erkennen, und die Fläche war mit Oberboden abgedeckt“.

Das könnte Sie auch interessieren: Wie ein Eppendorfer zum Ersatzpapa für 200 Flüchtlingskinder wurde

Die Verlegung der Spielplatzflächen wäre keine Option gewesen. Zum einen hätten Sicherheitsabstände nicht eingehalten werden können. Zum anderen, wäre man auch im Umkreis vermutlich auf ähnliche Bodenverunreinigungen gestoßen, so Bezirksamtsprecher Lennart Hellmessen in dem Bericht. (zc)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp