Ein Blitzer steht an der Reeperbahn.
  • Ein Blitzer an der Reeperbahn.
  • Foto: Daniel Reinhardt/dpa

Geblitzt! Neue Zonen sorgen in Hamburg für Millionen-Einnahmen

Temposünder sind im Jahr 2022 in Hamburg kräftig zur Kasse gebeten worden. Sie haben annähernd doppelt so viel in die Kasse gespült wie im Vorjahr. Treten die Autofahrer stärker aufs Gaspedal?

Die Einnahmen aus Bußgeldern von Temposündern haben sich in Hamburg im Jahr 2022 nahezu verdoppelt. Bis Ende November wurden nach Angaben der städtischen Bußgeldstelle knapp 39,5 Millionen Euro kassiert. Auf zwölf Monate hochgerechnet dürfte der Betrag deutlich über 40 Millionen liegen.

2021 hatten die Einnahmen insgesamt 22,7 Millionen betragen. Ein Sprecher des Amtes wies auf den neuen Bußgeldkatalog hin, der am 9. November 2021 in Kraft getreten war. Damit wurden die Strafen für Geschwindigkeitsüberschreitungen nahezu durchgängig verdoppelt. Im Corona-Jahr 2021 war zudem die Bewegungsfreiheit eingeschränkt, vor allem durch den Lockdown bis Ende Mai.

42 stationäre Anlagen tragen gut neun Millionen Euro bei

Als besonders ertragreich für die Stadt erwies sich die mobile Geschwindigkeitsüberwachung. Kontrollen der Polizei mit Lasergeräten, Messfahrzeugen und den 14 sogenannten Blitzeranhängern brachten in ersten elf Monaten 2022 mit 30,4 Millionen Euro den Großteil der Einnahmen ein. Die 42 stationären Anlagen trugen gut neun Millionen Euro bei. Im gesamten Vorjahr hatte die mobile Überwachung der Stadt knapp 16,5 Millionen Euro beschert, die stationären Geräte hatten zu Einnahmen von gut 6,2 Millionen geführt.

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Das Risiko, geblitzt zu werden, steigt auch durch die Ausdehnung von Tempo-30-Zonen. „In Hamburg gilt auf etwa 58 Prozent des gesamten Straßennetzes die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h“, erklärte eine Sprecherin der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende. Grundsätzlich würden jedes Jahr neue Tempo-30-Zonen eingerichtet. Seit November 2021 müssen Autofahrer zudem nachts auf vielen Durchgangsstraßen eine Maximalgeschwindigkeit von 30 Kilometern pro Stunde beachten. Diese Beschränkungen sind Teil des Lärmschutzplans des Senats. (dpa/mp)

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