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dpa will gendergerechte Sprache benutzen
  • Zusammen mit anderen deutschsprachigen Presseagenturen will die dpa diskriminierungssensible Sprache benutzen.
  • Foto: picture alliance/dpa/Rolf Vennenbernd

Darum verzichten Nachrichten-Agenturen auf Gender-Stern

„Diskriminierungssensibler“ berichten, das ist der Plan: Die Hamburger dpa und weitere deutschsprachige Presseagenturen haben nun ein gemeinsames Vorgehen für gendergerechte Sprache vereinbart. Das generische Maskulinum soll schrittweise weniger verwendet werden. In der Berichterstattung werden sprachliche Lösungen bevorzugt, bei denen keine Sonderzeichen verwendet werden.  

Beispiele für diskriminierungssensible Formulierungen sind etwa Doppelformen wie „Schülerinnen und Schüler” oder auch geschlechtsneutrale Pluralformen wie „Angestellte“ statt „Mitarbeiter“. Man wolle darauf achten, das generische Maskulinum durch geeigneten Satzbau möglichst zu vermeiden. Auf Sonderzeichen – wie das Gender-Sternchen – verzichten die Nachrichtenagenturen bis auf Weiteres.  

Nachrichten-Agenturen wollen „diskriminierungssensibler“ berichten

Der Grund: Noch sei unklar, ob und welches der Sonderzeichen, wie etwa der Gender-Stern oder der Doppelpunkt, sich im allgemeinen Sprachgebrauch durchsetzen werde, so die Agenturen. Mit den Sonderzeichen sollen auch die nicht-binären Geschlechtsidentitäten abgebildet werden. Noch hat sich aber keine eindeutiger Umgang damit durchgesetzt.

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Ob die Nachrichten-Agenturen in einigen Jahren ganz auf das generische Maskulinum verzichten können, hänge von der weiteren Entwicklung der Sprache ab. Bis dahin sollen viele andere Möglichkeiten zur Vermeidung diskriminierender Sprache und zur Sichtbarmachung von Diversität genutzt werden. Die Nachrichten-Agenturen wollen zusätzlich die Entwicklung der Sprache in den nächsten Jahren gemeinsam beobachten und in enger Abstimmung mit ihren Medienkunden regelmäßig neu bewerten. Zu dem Schritt bekannten sich neben der dpa auch die Agenturen AFP, APA, epd, Keystone-sda, KNA, Reuters und SID. (to)

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