• Die Feuerwehr rückte zu einem Großeinsatz auf die Müllverbrennungsanlage in Billbrook aus.
  • Foto: Marius Roeer

Feuer in Müllverbrennungsanlage: Hamburg löst Abfall-Problem

Nach dem Brand in einer Müllverbrennungsanlage im Hamburger Stadtteil Billbrook werden nun Abfälle in großen Mengen nach Stapelfeld umgeleitet. Die Feuerwehr hatte den Brand, der am Donnerstagabend ausgebrochen war, erst nach 36 Stunden löschen können.

„Wir werden den Müll weiterhin wie gewohnt abholen können“, sagte ein Sprecher der Stadtreinigung Hamburg am Montag. Die Entsorgungssicherheit sei nicht gefährdet. Auch das 55-Millionen-Euro-Projekt zur besseren Nutzung der Abwärme sei nicht in Gefahr.

Feuer in Billbrook: Müll wird nach Stapelfeld geleitet

Ende 2021 hatten sich die Stadtreinigung, die Wärme Hamburg GmbH und die Umweltbehörde zusammengetan, um 350.000 zusätzliche Megawattstunden pro Jahr für die Beheizung von Wohnungen zu gewinnen. Das Projekt soll weiterhin umgesetzt werden, doch aufgrund des Brands könne es zu Verzögerungen kommen.

Das Feuer war in der Nacht zum Freitag an einem 70 Meter hohen Schornstein der Anlage ausgebrochen und hatte auf diesen übergegriffen. Die Feuerwehr konnte trotz der erschwerten Löscharbeiten, die knapp 36 Stunden dauerten, ein Ausbreiten des Feuers verhindern. Während des Einsatzes erlitten ein Mitarbeiter der Anlage sowie ein Feuerwehrmann leichte Verletzungen.

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Nun ermittelt die Polizei wegen fahrlässiger Brandstiftung. Wartungsarbeiten mit einem Trennschleifer könnten das Feuer verursacht haben, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Die Stadtreinigung wollte sich dazu zunächst nicht äußern. (dpa/mp)

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