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Warteschlange am Flughafen
  • In Hamburg bilden sich wieder lange Warteschlangen vor den Kontrollen.
  • Foto: picture alliance / dpa/Marcus Brandt

Ferienbeginn in Hamburg: Sperrung und Warteschlangen am Airport

Am Flughafen Hamburg kam es am Freitag bis zum Mittag erneut zu langen Warteschlangen vor den Kontrollen für Personen und Handgepäck: Von 18 Spuren waren nur 11 besetzt, weil die beauftragte Sicherheitsfirma Frasec unter akutem Personalmangel leidet. Auch am Sonnabend müssen sich Fluggäste einen ordentlichen Zeitpuffer mitbringen.

Derzeit haben sich zahlreiche Flugsicherheitsassistenten krankgemeldet, heißt es seitens des Security-Unternehmens. Am Freitagvormittag warteten genervte Fluggäste bis zu einer Stunde, bevor sie sich und ihr Handgepäck durchleuchten lassen konnten.

Im Laufe des Tages entspannte sich die Lage, aber: Der Andrang in den kommenden Wochen wird gigantisch. „Die Nachfrage ist so groß, dass wir in den Terminals stundenweise mehr Fluggäste als 2019 zählen“, sagt Flughafensprecherin Katja Bromm: „Wir empfehlen daher allen Fluggästen, deutlich mehr Zeit als üblich einzuplanen.“ 

Lange Wartezeiten am Flughafen Hamburg

Als Sofortmaßnahme hat das Unternehmen Frasec nun Kollegen aus Stuttgart zur Aushilfe nach Hamburg geschickt. Frasec-Sprecher Steffen Seipp: „Um der Lage auch dauerhaft entgegenzuwirken, sind wir mit der Rekrutierung von neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beschäftigt.“ 50 Stellen seien derzeit ausgeschrieben – allerdings sind Flugsicherheitsassistenten bundesweit Mangelware. 

Hintergrund der langen Wartezeiten ist das Outsourcing staatlicher Maßnahmen an die Privatwirtschaft: Die Sicherheit am Flughafen ist eigentlich Sache der Bundespolizei, die aber nur noch die Pässe bei der Ein- und Ausreise kontrolliert, während sie die Kontrollen von Personal und Handgepäck an Frasec vergeben hat.

„Das Problem ist, dass dieser Dienstleister derzeit nicht in der Lage ist, alle Kontrollspuren zu öffnen“, so Marcus Henschel, Sprecher der Bundespolizei.

Marcus Henschel, Pressesprecher Bundespolizei am Flughafen Hamburg. picture alliance / dpa/Marcus Brandt
Marcus Henschel, Pressesprecher Bundespolizei am Flughafen Hamburg.
Marcus Henschel, Pressesprecher Bundespolizei am Flughafen Hamburg.

Bundespolizisten können nicht einfach für die erkrankten Luftsicherheitsassistenten an den Kontrollbändern einspringen, da dafür eine spezielle Ausbildung erforderlich ist, etwa für die Deutung der Röntgenbilder der Taschen.

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Zusätzlich sorgten am Freitagmittag noch Reparaturarbeiten an einer der Landebahnen dafür, dass fünf Flieger verspätet landen konnten oder oder umgeleitet werden mussten. Nach 45 Minuten waren die Reparaturen aber abgeschlossen.

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