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  • Foto: picture alliance/dpa

Fahrplanwechsel: Neue Preise im HVV: Was jetzt alles teurer wird

Zum Fahrplanwechsel im Dezember werden sich beim Hamburger Verkehrsverbund die Preise ändern. Besonders Schüler und Kinder kommen auf ihre Kosten – doch im Wesentlichen muss künftig mehr Geld für Tickets bezahlt werden. Der Schein von der vom HVV betitelten „Angebotsoffensive“ trügt bei genauerer Betrachtung. Kritik gibt es deshalb von der Linksfraktion.

Der HVV vermeldet, dass zum Fahrplanwechsel im Dezember die nächste Angebotsoffensive startet. Auch ab dem Schuljahr 2021 soll es demnach eine vergünstigte Bonus-Karte für Hamburger Schüler geben. Laut HVV wird sie nun nicht mehr 41,90 Euro, sondern 30 Euro kosten. Das hat auch damit zu tun, dass der Staat sich mit einem Zuschuss von zehn Millionen Euro beteiligt. Die Kindertageskarte, die laut des Verkehrsverbunds im kommenden Jahr rund um die Uhr gültig sein soll, soll ebenfalls im Preis sinken. Dafür sorge der bisher bis zum Jahresende befristete Rabatt auf Onlinetickets von drei auf sieben Prozent, der auch im kommenden Jahr bestehen bleiben soll.

Hamburg: Neue Preise im HVV zum Fahrplanwechsel

„Unser Ziel ist klar: Schülerinnen und Schüler, die über kein eigenes Einkommen verfügen, sollen freie Fahrt im HVV bekommen. Die Senkung auf 30 Euro pro Monat ist der erste Schritt hin zu einem kostenlosen Schülerticket”, erklärt dazu Ole Thorben Buschhüter, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion. Bis es dazu kommt, werden die Schüler aber weiterhin für die Tickets zahlen müssen. Zu einem möglichen Zeitpunkt, wann das kostenlose Schülerticket kommen soll, äußerte sich der HVV nicht.

Tickets im HVV werden bald teurer

Der Blick auf die Einzelkarten, Tageskarten und Abo-Vollzeitkarten zeigt, dass insgesamt die Ticketpreise angezogen werden. Lediglich die Onlinepreise für alle Einzel- und Tageskarten werden im Vergleich zum Jahr 2020 günstiger. 

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Wer die Karten jedoch nicht Online bucht, der zahlt im neuen Jahr mehr für die Fahrkarten. So steigt der Preis für die Kurzstrecke um zehn Cent auf 1,80 Euro. Ebenfalls um zehn Cent steigt der Preis für ein Ticket für den Nahbereich. Für Vollzeitkarten im Abo werden für eine Zone statt wie gewohnt 43,50 Euro nun 44,10 Euro fällig. Für fünf Ringe fallen beispielsweise jetzt Kosten in Höhe von 184,80 Euro an (Vorher:182,20 Euro). 

Steigende Ticketpreise: Kritik von der Hamburger Linksfraktion

Für die insgesamt steigenden Ticketpreise gibt es Kritik von der Hamburger Linksfraktion. „Mal wieder setzen HVV und Senat das falsche Signal. Kunden werden nicht alleine durch Angebotserweiterungen gewonnen oder gehalten, sondern auch mit sinkenden Preisen“, erklärt dazu die verkehrspolitische Sprecherin Heike Sudmann. „Wer dem HVV, auch gerade in Corona-Zeiten, mit einem Abo die Treue hält, muss zukünftig mehr bezahlen.

Linke in Hamburg: „Wie wäre es mit einer Belohnung statt Strafe?“

Das ist doch völlig widersinnig. Wie wäre es mit einer Belohnung statt Strafe?“ Der HVV sei einer der teuersten Verkehrsverbünde in Deutschland, nach Ansicht der Linken müsse damit endlich Schluss sein.

Insgesamt wird Bus- und U-Bahnfahren in Hamburg im nächsten Jahr um durchschnittlich 1,4 Prozent teurer. Das entspreche der Inflationsrate des Jahres 2019 und liege deutlich unter den tatsächlichen Kostensteigerungen im Öffentlichen Personennahverkehr, teilte der HVV mit. (maw)

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