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Abschluss Cruise Days
  • Die vielen Gäste in Hamburg verschärfen laut einer Gewerkschaft den Fachkräftemangel in der Branche.
  • Foto: picture alliance/dpa/Markus Scholz

Erstmals mehr Übernachtungen in Hamburg als vor Corona – zu Lasten der Angestellten

Hamburgs Tourismus verzeichnet im ersten Halbjahr wieder einen Aufschwung. Zumindest die Zahlen zeigen: Es strömen wieder mehr Gäste nach Hamburg. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) warnt jedoch: Von einer Normalität ist noch nicht die Rede.

Der Tourismus in Hamburg ist nach Corona wieder gewachsen: Knapp 6,4 Millionen Übernachtungen gab es im ersten Halbjahr – eine Steigerung von mehr als 380 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Der Juni verzeichnet mit 1,5 Millionen Übernachtungen dabei sogar 7,9 Prozent mehr als noch im Juni 2019, vor der Pandemie. Auch die Gästezahlen sind auf 2,9 Millionen im ersten Halbjahr gestiegen.

Höhere Zahlen in Hamburgs Tourismus verschärfen Fachkräftemangel

„Nach zweieinhalb Jahren Pandemie kehrt die Branche Stück für Stück auf das alte Niveau zurück“, sagt Sarah Witte, Gewerkschaftssekretärin der NGG-Region Hamburg-Elmshorn, zu den Zahlen des Statistischen Amts für Hamburg und Schleswig-Holstein, die am Montag veröffentlicht wurden. Das sei vor allem für die Beschäftigten eine gute Nachricht. Normalität sei jedoch noch nicht eingekehrt.

Denn die höhere Arbeitslast sei mit dem wenigen Personal kaum zu stemmen, der Fachkräftemangel sei im Gastgewerbe besonders akut. Der Grund dafür liege laut dem NGG bei den schlechten Arbeitsbedingungen: Neben unvorhersehbaren Arbeitszeiten seien auch die vielen Überstunden dafür zuständig.

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Um Arbeitszeit und Dienstplanung fair zu regeln, fordert die NGG die Betriebe deshalb auf, sich zu den tariflichen Standards zu bekennen. Ein Schritt in die richtige Richtung seien die gestiegenen Löhne: Der Einstiegsverdienst ab Oktober liege bei 12,34 Euro, Fachkräfte würden mindestens 13,44 Euro verdienen.

„Das ist ein enormer Schub fürs Portemonnaie der Beschäftigten“, sagt die NGG dazu, ergänzt jedoch: „Jetzt kommt es darauf an, dass die Firmen den Tariflohn auch zahlen – und bei den Arbeitsbedingungen nachlegen.“

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