„Schnapsidee“ oder ikonisch? „Highline“-Plan für Altona nimmt Formen an
Während die Gegner des Abrisses die Sternbrücke noch nicht loslassen mögen, gibt es bereits Vorschläge, Teile des Bauwerks wiederzuverwenden. Die Grünen im Bezirk Altona bekommen für ihren Vorschlag, die bekannte „Quietschkurve“ in Zukunft als Touristenattraktion zu erhalten, viel Zuspruch – aber auch harsche Kritik.
Erste Pläne des Abgeordneten in der Altonaer Bezirksversammlung Christian Trede und seiner Grünen-Fraktion, die „Quietschkurve“ der Sternbrücke nach deren Abriss zu einer Aussichtsplattform umzufunktionieren, wurden bereits im Jahr 2022 öffentlich. Ein Vorbild ist die New Yorker Highline, ein parkähnlicher Spazierweg auf Stelzen, der von 2006 bis 2019 aus einer ehemaligen U-Bahntrasse erschaffen wurde. Der Weg ist zwei Kilometer lang und liegt sieben Meter über dem Boden. Trede und seine Kollegen wollen eine ähnliche Attraktion in der Neuen Mitte Altona für 100 bis 200 Menschen erschaffen. Auch die ehemalige Sternbrücke könnte ein Teil des Gebildes werden, wie das „Abendblatt“ berichtet.
Zuspruch erhielt die Fraktion demnach in einer aktuellen Sitzung der Bezirksversammlung, in der die Idee von 2022 aufgegriffen und ein entsprechender Antrag mit den Stimmen von SPD, FDP und Volt angenommen. Die Linken zeigten sich skeptisch, die AfD stimmte dagegen wie auch die CDU, deren Fraktionsvorsitzender Sven Hielscher den Vorstoß sogar als „Schnapsidee“ bezeichnete.

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Nachdem der Antrag dennoch von einer Mehrheit in der Versammlung abgenickt wurde, sollen nun der Hamburger Senat und das Bezirksamt Altona die Deutsche Bahn von einer Mitwirkung an dem Projekt überzeugen. Bis zu einer möglichen Umsetzung wird also noch viel Zeit ins Land gehen. (prei)
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