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Landgericht Hamburg
  • Vor dem Landgericht Hamburg musste sich der Anwalt unter anderem wegen Bestechung verantworten.
  • Foto: dpa | Markus Scholz

Er wollte Jura-Examen verkaufen: Rechtsanwalt muss 12.000 Euro zahlen!

Nachdem ein Hamburger Rechtsanwalt unter anderem wegen Bestechung in einem besonders schweren Fall und Anstiftung zur Verletzung des Dienstgeheimnisses vor Gericht stand, hat das Landgericht Hamburg den Prozess nun gegen eine Geldauflage eingestellt.

Der 52-Jährige soll geplant haben, Jura-Prüfungsaufgaben an Studierende zu verkaufen. Nun müsse er 12.000 Euro zahlen, teilte ein Gerichtssprecher am Mittwoch mit. Der Anwalt soll als sogenannter Repetitor Jura-Studenten bei der Prüfungsvorbereitung geholfen haben.

Wegen Bestechung: Hamburger Anwalt muss nun ordentlich blechen

Ihm wurde vorgeworfen, Anfang 2012 mit einem Referatsleiter im niedersächsischen Justizprüfungsamt verabredet zu haben, dass dieser ihm aktuelle Examensaufgaben übermittelt. Die vertraulichen Prüfungsunterlagen wollte er dann wohl an Referendare verkaufen. Dazu sei es jedoch nicht gekommen, weil mehrere Referendarinnen das Angebot des Beschuldigten ablehnten, hieß es in der Anklage.

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Der Prozess sei bereits am 20. Dezember vergangenen Jahres im Einvernehmen mit allen Verfahrensbeteiligten eingestellt worden, teilte der Gerichtssprecher weiter mit. Nach der bis dahin durchgeführten Beweisaufnahme sei der Tatvorwurf möglicherweise weniger gravierend als bei Anklageerhebung erschienen.

Prozess gegen Geldstrafe eingestellt – Angeklagter Jurist kommt nochmal davon

Außerdem hätte es noch weiterer, wahrscheinlich umfangreicher Aufklärung bedurft, um zu einem gerechtfertigten Urteil kommen zu können. „In der Abwägung wird dem öffentlichen Strafverfolgungsinteresse unter diesen Umständen durch die Geldauflage genüge getan“, hieß es. (dpa/ab)

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