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  • Foto: Ina Fassbender/dpa

Er wollte Bitcoins: Bombendrohungen gegen U-Bahn: Junger Hamburger verurteilt

Im Prozess um mehrere Bombendrohungen gegen die Hamburger Hochbahn ist ein 25-Jähriger unter anderem wegen Störung des öffentlichen Friedens und versuchter Erpressung verurteilt worden. Jetzt muss er eine Geldstrafe in Höhe von 90 Tagessätzen à zehn Euro zahlen.

„Der Angeklagte zeigte sich einsichtig und bedauerte sein Verhalten. Er ist offenkundig psychisch stark auffällig“, sagte ein Gerichtssprecher am Mittwoch.

Bombendrohung in Hamburger U-Bahn: 25-Jähriger verurteilt

Die Richterin am Amtsgericht Hamburg ließ während der Verhandlung am Dienstag Aufnahmen mehrerer Drohanrufe bei der Polizei vorspielen. Darin forderte der Anrufer eine Million Euro in Bitcoins. Der Angeklagte bestätigte auf Nachfrage der Richterin, dass er der Anrufer gewesen sei. Er betonte jedoch, dass die Idee und technische Umsetzung der Anrufe von jemand anderem stammten.

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Mit Hilfe seiner Computerkenntnisse soll der 25-Jährige laut Staatsanwaltschaft bei den Drohanrufen im Jahr 2018 den Anschluss einer anderen Person genutzt haben. Dabei handelte es sich um jemanden, den der Beschuldigte eigenen Angaben zufolge kannte. Damals habe er sich von dieser Person bedroht gefühlt. „Letztlich habe er sich an demjenigen rächen wollen, für den er sich ausgegeben hatte“, erklärte der Gerichtssprecher.

Prozess in Hamburg: Angeklagter psychisch krank

Ein Sachverständiger diagnostizierte bei dem Angeklagten verschiedene psychische Erkrankungen. „Ein Krankheitsbild in so einem Maße habe ich in 30 Jahren noch nicht erlebt“, sagte der Facharzt für Psychiatrie. Demnach soll der Mann unter anderem eine Asperger-Störung haben – kombiniert mit herausragenden Computerkenntnissen. Die Schuldfähigkeit des Angeklagten war dem Gutachten zufolge zwar eingeschränkt, aber nicht ausgeschlossen. (dpa)

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