• Die menschenleere Europa-Passage in der Hamburger City im Januar 2021.
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„Einzelhandel kein Infektionstreiber“: Forderung: Läden sollen ab 8. März wieder öffnen

Endlich wieder shoppen gehen: Für Alexander Otto wird es höchste Zeit dafür – sonst würden die Folgen „unermesslich“ sein. Der Chef der Hamburger ECE-Gruppe, die deutschlandweit dutzende Einkaufszentren wie das AEZ und die Europa-Passage verwaltet, schlägt Alarm – und fordert eine Wiederöffnung des Einzelhandels in anderthalb Wochen.

Bereits am 8. März sollten die Läden wieder Kunden empfangen, sagt er im Interview mit dem „Hamburger Abendblatt“. „Bei dieser Forderung haben wir gute Argumente auf unserer Seite“, ist der jüngste Sohn des Versandhaus-Gründers Werner Otto sicher. „Zahlreiche Studien belegen, dass der Einzelhandel kein Infektionstreiber ist.“

ECE-Chef Alexander Otto warnt vor „unermesslichen“ Folgen des Lockdowns

Die Folgen für die Läden wären sonst gravierend: „Die Politik unterschätzt, dass viele Händler ihre eingekauften Waren quasi vernichten müssen, wenn sie nicht zügig wieder öffnen dürfen. Das wichtige Ostergeschäft steht kurz bevor – und der Textilhandel könnte bei einer Öffnung Anfang März wenigstens noch einen Teil seiner Winterware verkaufen.“

Alexander Otto, Chef der Hamburger ECE-Gruppe.

Alexander Otto, Chef der Hamburger ECE-Gruppe.

Foto:

IMAGO / BildFunkMV

Rund zehn Prozent der vermieteten Flächen in den Shoppingmalls von ECE seien von Insolvenzverfahren betroffen oder betroffen gewesen, so Otto zum „Abendblatt“: „In diesen Fällen kommt es zu Schließungen oder Mietverträge müssen neu verhandelt werden, um die Geschäfte trotz Insolvenz zu erhalten. Das ist uns in vielen Fällen gelungen.“

Alexander Otto fordert Corona-Lockerungen im Einzelhandel

Eine baldige Wiederöffnung in rund zehn Tagen hält Otto nach den Erfahrungen aus dem Frühjahr 2020 für machbar: „Die Präventionsmaßnahmen und das Konzept einer begrenzten Zahl an Kunden auf der zur Verfügung stehenden Fläche haben sich bewährt“, sagt er.

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„Darüber hinaus“, so Otto weiter, „müssten selbstverständlich FFP2-Masken oder medizinische Masken getragen werden. Zudem könnten Schnelltests beim Zugang in Einkaufscenter eine Rolle spielen, aber die Verlässlichkeit dieser Tests müsste zuvor gesichert sein. Hier prüfen wir bereits mögliche Konzepte für die Center.“ (mp)

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