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Grote, Tschentscher und Leonhard im Großen Festsaal
  • Vielflieger: Innensenator Andy Grote (l., SPD) nutzt das Flugzeug sogar häufiger als Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (M., SPD), Melanie Leonhard (SPD, zuletzt Sozial-, jetzt Wirtschaftssenatorin) reiste gar nicht per Flieger. (Archivbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/Daniel Reinhardt

Einer übertrifft Tschentscher: So oft nahmen Hamburgs Senatoren das Flugzeug

Der Klimaschutz steht für Hamburgs rot-grünen Senat ganz oben auf der Agenda. Die Senatsmitglieder sind angehalten, auf Flugreisen möglichst zu verzichten. Doch das ist offenbar schwierig. Im vergangenen Jahr wurden 45 Flüge gebucht. Ein Senator übertrifft sogar den Bürgermeister als „Vielflieger“.

Wie die Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Sandro Kappe ergab, haben die Mitglieder des Hamburger Senats im vergangenen Jahr 45 mal das Flugzeug genommen. Mit 14 Flügen war Innensenator Andy Grote (SPD) den Angaben zufolge am meisten mit diesem Verkehrsmittel unterwegs.

Bürgermeister Tschentscher nahm 2022 Jahr elf Mal das Flugzeug

Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) stieg elf Mal ins Flugzeug, Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) sieben Mal und Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) fünf Mal. Die inzwischen ausgeschiedene Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD) unternahm vier Flugreisen, Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank und Verkehrssenator Anjes Tjarks (beide Grüne) jeweils zwei. Die übrigen fünf Senatsmitglieder (Soziales, Kultur, Schule, Wirtschaft und Justiz) verzichteten auf Flugreisen.

Immerhin: Im letzten Jahr vor der Corona-Pandemie hatte es ein Drittel mehr Flugreisen seitens der Senatoren gegeben. Sie nahmen 2019 insgesamt 66 Mal den Flieger. Dennoch überstieg die Bilanz von 2022 deutlich die Flüge im Jahr 2018, wo die Senatoren insgesamt 32 in die Luft stiegen.

CDU kritisiert Hamburger Senat für Inlandsflüge

Elf Flugreisen hatten im vergangenen Jahr Ziele im Inland, davon gehen acht auf das Konto von Innensenator Grote, zwei auf das von Stadtentwicklungssenatorin Stapelfeldt und eine auf das von Finanzsenator Dressel. 2019 waren die damaligen Senatsmitglieder nur fünf mal zu Inlandszielen geflogen, für 2018 gab der Senat 19 Inlandsflüge an.

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„Dienstflüge innerhalb Deutschlands sowie europäische Kurzstreckenflüge sollen zukünftig auf das absolut notwendige Maß beschränkt werden“, hatte der Senat Ende 2019 in der Fortschreibung seines Klimaplans erklärt. Die Regelung sei weiter in Vorbereitung, hieß es nun in der aktuellen Antwort.

„Während Bundesbeamte innerhalb Deutschlands angehalten sind nicht mehr zu fliegen, nutzen rot-grüne Senatsmitglieder selbst auch innerhalb Deutschlands das Flugzeug, obwohl es gute Zugverbindungen gibt, die klimaschonendes Reisen ermöglichen“, kritisierte Kappe als umweltpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. (ng/dpa)

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