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Wohnviertel Hamburg Blankenese Elbvororte
  • Foto: imago/Westend61

Soviel zahlen die Hamburger für ihre Wohnung

Wer eine Wohnung in Hamburg sucht, wird derzeit seines Lebens nicht froh: Selbst Gutverdiener verzweifeln angesichts hoher Mieten und knappem Angebot. Wer hingegen schon ein Zuhause gefunden hat, ist mit seiner Wohnsituation dagegen meistens zufrieden, wie ein repräsentatives Trendbarometer der Haspa zeigt. Deutlich wird auch, dass Geld und Alter großen Einfluss auf das Wohnglück haben.

Vier von fünf Hamburger:innen sind eher oder sogar sehr zufrieden mit ihrer aktuellen Wohnsituation. Unzufrieden zeigten sich im Haspa-Trendbarometer hingegen lediglich 17 Prozent. Vor allem ältere Befragte bewerteten ihre Situation positiv: Ab 55 Jahren gab fast die Hälfte an, sehr zufrieden zu sein.

Hohe Wohnzufriedenheit in Hamburg – und hohe Mieten

Bei den Hamburger:innen zwischen 18 und 24 trifft das nur auf 18 Prozent zu. Das könnte den Haspa-Expert:innen zufolge daran liegen, dass diese Generation ihre Traumimmobilie erst noch suche. Die Älteren hätten dies schon längst hinter sich gebracht.


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Ähnlich hoch wie die allgemeine Wohnzufriedenheit fallen in Hamburg allerdings auch die Mieten aus. 39 Prozent der Befragten müssen mindestens die Hälfte ihres monatlichen Einkommens für Miete und Nebenkosten ausgeben. 38 Prozent wenden ein Drittel ihres Einkommens auf, weniger zahlen nur 19 Prozent.

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Vor allem geringverdienende Hamburger:innen würden überdurchschnittlich hoch belastet. Bei drei von fünf Befragten sei die Miete in den vergangenen fünf Jahren teils deutlich gestiegen. 47 Prozent rechnen mit weiter stark steigenden Preisen, 35 Prozent mit einem moderaten Anstieg. Der Markt sei „angespannt“, sagt Haspa-Vorstandssprecher Harald Vogelsang. Auch er gehe davon aus, „dass die Preise weiter steigen, wenn auch langsamer als bisher.“

Haspa-Experte: Eigentum schützt vor Altersarmut

Laut „F+B-Wohn-Index Deutschland“ kostete der Kauf eines Quadratmeters Wohnraum in Hamburg im zweiten Quartal 2021 im Schnitt 5280 Euro. Je nach Viertel lag die Spanne von 2.390 bis 13.770 Euro. Eigentum lohnt sich dennoch, sagt Jannis Engelhardt, Produktverantwortlicher für private Baufinanzierung bei der Haspa.

Wie wohnen Hamburger:innen am liebsten? Diese Frage klärt das Haspa-Trendbarometer. Haspa
Wohnträume Hamburg Haspa
Wie wohnen Hamburger:innen am liebsten? Diese Frage klärt das Haspa-Trendbarometer.

Eigentümer:innen seien vor Mietsteigerungen geschützt und für das Alter abgesichert. „Die ersparte Miete wirkt im Alter wie eine zusätzliche Geldrente“, erklärt Engelhardt. Anstelle der Mietkosten steige mit zunehmendem Alter der Wert der Immobilie.

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59 Prozent der Hamburger:innen sind überzeugt, dass ein Kauf langfristig günstiger ist, als zur Miete zu wohnen. Für drei von fünf Befragten gehört ein eigenes Haus zu den Lebensträumen und steht ganz oben auf der Wunschliste. Auch 55 Prozent der Mieter:innen würden lieber im Eigentum wohnen – bei den jungen Erwachsenen bis 24 sind es sogar satte 82 Prozent.

Das eigene Heim steht laut Trendbarometer am liebsten im Grünen. Ein Drittel bevorzugt eine Lage außerhalb Hamburgs, ein Viertel zieht es in die Elbvororte oder in die Walddörfer. Vor allem die Älteren ab 55 Jahren sind stark am Umland interessiert. Auf St. Pauli oder der Schanze will dagegen nur ein Prozent der Befragten wohnen.

Das wünschen sich Hamburger:innen für ihre Wohnung

Über das Wohnglück entscheiden allerdings nicht nur Preis und Lage. Auch Faktoren wie ein geringerer Energieverbrauch, eine gute Internetverbindung oder eine gute ÖPNV-Anbindung spielen oft eine Rolle. Für die Wohnung selbst wünschen sich die Befragten unter anderem einen Balkon, ein eigenes Arbeitszimmer, einen Fitnessraum oder eine eigene E-Ladestation.

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