Ehepaar soll versucht haben, Killer im Darknet zu engagieren
Dumm gelaufen: Ein Ehepaar soll im Darknet einen Killer für einen Auftragsmord gesucht haben. Nun wird dem Paar ab Donnerstag vor dem Landgericht Hamburg der Prozess gemacht.
Anstiftung zum Mord in zwei Fällen. So lautet die Anklage gegen die 49-jährige Frau und ihren 51-jährigen Ehemann. Das Paar soll versucht haben, im Darknet einen Auftragsmörder zu engagieren. Dieser sollte den ehemaligen Lebensgefährten der Ärztin und Vater der gemeinsamen Tochter auffinden und umbringen. Hintergrund sei ein Sorgerechtsstreit.
Hamburg: Ehepaar überweist Geld für vermeintlichen Killer
Laut Anklage haben die Ärztin und der Unternehmer unter einem Pseudonym zwischen Januar und März 2022 auf einer Webseite im Darknet einen entsprechenden Auftrag gepostet – samt Foto des Vaters und dessen Hamburger Anschrift.
Außerdem sollen sie das vom Webseitenbetreiber geforderte Geld auf ein vermeintliches Treuhandkonto gezahlt haben: 15.000 Dollar in Bitcoin. Doch: Die Webseite gehört einem Betrüger, der die entsprechenden Leistungen nur zum Schein anbietet. Der Mord wurde nicht ausgeführt.
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So schnell habe sich das Paar jedoch nicht vom ihrem teuflischen Plan abbringen lassen, so die Staatsanwaltschaft. Die Angeklagten hätten sich Mitte März Hilfe suchend an einen aktiven Nutzer im Forum der Webseite gewandt und ihn um Rat gebeten. Als Grund für die gewünschte Ermordung des Mannes nannten sie angeblichen Kindesmissbrauch seinerseits. Doch auch dieser Nutzer war Teil des Betrugskonstrukts – und der Auftrag führte ins Leere. (vd)
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