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Seit MIttwochmorgen streiken die Bahnen – dafür sind Hamburgs Busse überfüllt. (Symbolbild)
  • Seit MIttwochmorgen streiken die Bahnen – dafür sind Hamburgs Busse überfüllt. (Symbolbild)
  • Foto: IMAGO / Hanno Bode

Bahnstreik sorgt für überfüllte Busse in Hamburg

Seit dem frühen Mittwochmorgen haben die Lokführer der Gewerkschaft GDL die Arbeit niedergelegt. In Hamburg fahren daher derzeit keine, beziehungsweise nur sehr wenige S-Bahnen. Die Deutsche Bahn riet den Fahrgästen, auf U-Bahnen und Busse umzusteigen – doch die sind hoffnungslos überfüllt.

Viele Hamburger Buslinien sind auch ohne Streikaufruf bei der Bahn im Berufsverkehr chronisch überlastet, darunter zählen zum Beispiel die Linie 5 zwischen Hauptbahnhof und Burgwedel, die Linie 3, die zwischen Schenefeld und dem Kraftwerk Tiefstack pendelt, aber auch die Linien 20 und 25 in Richtung Altona.

Streik bei der GDL: Busse in Hamburg noch voller als sonst

Am Mittwochmorgen berichteten MOPO-Reporter von noch volleren Bussen als üblich, unter anderem in der Linie 16, die von Rahlstedt bis nach Schenefeld fährt. Kein Wunder, denn viele Fahrgäste waren der Empfehlung gefolgt und hatten sich statt für die S-Bahn für den Bus entschieden. Das Resultat: Alle mussten Sardinen in der Büchse spielen und die Busse hatten mitunter bis zu zehn Minuten Verspätung oder verschwanden plötzlich ganz von der Anzeigetafel.

Auch aus der Linie 3 in Richtung Tiefstack berichtete eine MOPO-Reporterin von ähnlichen Vorfällen. Der Busfahrer sei aber vorbildlich entspannt gewesen und habe versucht, alle reinzulassen. Irgendwann habe dann allerdings wirklich niemand mehr in den Bus gepasst. Eine ältere Frau, die draußen stand, beklagte, dass sie schon seit zwei Bussen auf eine Mitfahrt warte.

Worum geht es beim Streik der GDL?

Seit Mittwoch, 2 Uhr, bis Freitag um 18 Uhr sind die Lokführer der GDL dazu aufgerufen, ihre Arbeit bei der Deutschen Bahn und dem Eisenbahnunternehmen Transdev niederlegen. Am Dienstag wies das Landesarbeitsgericht Hessen einen Eilantrag der Bahn gegen den Streik auch in zweiter Instanz ab.

Unmittelbar nach der Entscheidung hat die Bahn die GDL zu weiteren Verhandlungen aufgefordert. Die Gewerkschaft müsse „endlich den Weg des Kompromisses einschlagen“, teilte der bundeseigene Konzern am Dienstagabend in Berlin mit.

Die Gewerkschaft fordert von der Bahn neben der Reduzierung der Arbeitszeit unter anderem 555 Euro mehr im Monat sowie eine Inflationsprämie. Allerdings ist eine Annäherung beider Seiten derzeit nicht absehbar. Zwar hatte die Bahn ihr bisheriges Angebot nochmal erweitert und erstmals die geforderte Arbeitszeitreduzierung aufgegriffen – von dem dazu geforderten Lohnausgleich will Konzern-Personalvorstand Martin Seiler aber weiterhin nichts wissen.

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