Als „totes Schiff“: Festgesetzte Oligarchen-Yacht hat Hamburg verlassen
Die wegen EU-Sanktionen festgesetzte Luxusjacht „Dilbar“ hat am frühen Mittwochmorgen den Hamburger Hafen verlassen. Die Jacht werde vonseiten der Werft nach Bremen verlegt, sagte eine Sprecherin des Hauptzollamts Hamburg. Dadurch würden keine Sanktionsvorschriften verletzt. „Die Verlegung der Jacht wird behördlich überwacht.“ Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.
Die Luxusjacht war im April auf Basis der EU-Sanktionen wegen des Einmarschs russischer Truppen in die Ukraine festgesetzt worden. Die mit mehr als 500 Millionen Euro angeblich teuerste Luxusjacht der Welt wurde mit einem Verfügungsverbot belegt und darf damit „nicht mehr veräußert, vermietet oder belastet werden“, wie ein Sprecher des Bundeskriminalamts (BKA) damals sagte. Bei der Eignerin handele es sich um die Schwester des kremltreuen Oligarchen Alischer Usmanow.
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Hamburg: „Dilbar“ lag im Trockendock der Werft Blohm+Voss
Die „Dilbar“ wurde in der Nacht zu Mittwoch von Schleppern aus dem Trockendock der Werft Blohm+Voss gezogen. Laut NDR soll sie als „totes Schiff“ unterwegs sein, also ohne eigenen Antrieb und ohne dass eine Besatzung das Schiff steuert. Zu den Gründen der Verlegung schrieb der NDR, die Jacht habe das Dock blockiert. (dpa)