Im Hamburger Stadtgebiet sollen insgesamt 36 neue Bahnhöfe entstehen – in hellblau die geplante Linie der S32.
  • Im Hamburger Stadtgebiet sollen insgesamt 36 neue Bahnhöfe entstehen – in hellblau die geplante Linie der S32.
  • Foto: Hochbahn

Diese Stadtteile profitieren: Hier entstehen in Hamburg 36 neue Bahnhöfe

Es ist eine stolze Zahl. 36 neue Bahnhöfe sollen laut Planung der Verkehrsbehörde in den kommenden 20 Jahren in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn sowie der Hochbahn im Hamburger Stadtgebiet entstehen. So soll das Ziel der Mobilitätswende Stück für Stück umgesetzt werden. Welche Bezirke profitieren davon? Die MOPO gibt eine Übersicht. 

Es wird geplant und tatsächlich auch schon gebaut! Auf dem Weg zum „Hamburg-Takt“ will der HVV neben neuen Schnellbahnlinien und Haltestellen auch vermehrt längere Züge einsetzen. Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) erklärte zum Ziel, dass möglichst alle Hamburger binnen fünf Minuten Zugang zu einem öffentlichen Verkehrsangebot haben sollten.  

„Dazu soll das Leistungsangebot weiter konsequent und flächendeckend ausgebaut und Außenbezirke der Stadt erschlossen werden“, so Tjarks. An den Planungen könnten sich laut Verkehrsbehörde allerdings immer noch einige Gegebenheiten ändern. Bei der Benennung der neuen Stationen wolle man auch die Hamburger mit ins Boot holen. 

Neue Bahnhöfe in Hamburg: Die S-Bahn-Station in Ottensen

Eine der neuen Bahnhöfe wird die S-Bahn-Station in Ottensen sein, an der ab Dezember 2021 die S1 einen zusätzlichen Halt einlegen soll. 5000 Fahrgäste pro Tag sollen so zwischen den Stationen „Hamburg-Altona“ und „Hamburg-Bahrenfeld“ einen besseren Anschluss bekommen. 

Neue Bahnhöfe in Hamburg: Der neue Fernbahnhof in Diebsteich

Die Deutsche Bahn will den Fern- und Regionalbahnhof Altona voraussichtlich bis 2027 an die S-Bahn-Station „Diebsteich“ verlegen. Gründe dafür sind unter anderem die Planungen, dass dort 150 zusätzliche Züge sowie 230 zusätzliche S-Bahnen pro Tag halten sollen. Das liegt daran, dass der neue Fernbahnhof ein Durchgangsbahnhof wird, der eine schnellere Abfertigung der Züge möglich macht. Der Bahnhof Altona soll allerdings als S-Bahnhof weiterhin erhalten bleiben.

Verbindung in Hamburgs Osten: Die neue S-Bahnlinie 4

Die geplante S4 von Hamburg bis Bad Oldesloe soll nicht nur eine bessere Anbindung an den Hamburger Osten garantieren, sondern auch eine Vereinfachung für Pendler aus Schleswig-Holstein werden.

Vier neue Stationen sind für Wandsbek geplant, darunter in Marienthal, Tonndorf/Jenfeld und Rahlstedt. Diese werden heißen: Claudiusstraße, Bovestraße, Holstenhofweg und Am Pulverhof. Der Bahnhof Wandsbek wird dafür stillgelegt. 

Für den Bau der S4 sollen im Wandsbeker Gehölz einige Bäume gefällt werden. Eine Initiative hatte dagegen einen Eilantrag gestellt, dem das Bundesverwaltungsgericht statt gab. Die geplanten Abholzungen liegen derzeit also auf Eis, bis die Entscheidung für den Eilantrag gefallen ist.

Neue Bahnhöfe in Hamburg: Die Linie S32

Für den Hamburger Westen ist die S-Bahn Linie S32 geplant, die unter anderem Lurup, Osdorfer Born und die Science City Bahrenfeld erschließen soll. Dazu entstehen im Bezirk Altona sechs neue Bahnstationen: Eine in Osdorf, eine in Lurup sowie vier in Bahrenfeld.

Anbindung nach Schleswig-Holstein: Die S21

Schon lange ist er in Planung: Der Ausbau der Linie S21 von Hamburg bis nach Kaltenkirchen, über die Pendler aus dem Umland bis 2025 ohne Umstieg in Eidelstedt direkt in die Hamburger City gelangen sollen. Ursprünglich sollten hier mal 2017 die ersten Bagger rollen, mittlerweile ist von 2023 die Rede.

Im Hamburger Norden wird eine neue Bahnstation entstehen, und zwar in Schnelsen im Bezirk Eimsbüttel. Vier Stationen in Eidelstedt und Schnelsen werden für die S21 umgebaut.

Hamburgs neue Bahnhöfe: Der Ausbau der U4

Beim Ausbau der U4 entstehen in Hamburg-Mitte zwei neue Haltestellen, bei der die U4 auf die Horner Geest in den Osten verlängert wird. Eine davon in Horn/Billstedt und die andere in Horn. Eine weitere Haltestelle in Horn wird umgebaut. 2026 soll die neue U-Bahn eröffnet werden, der Baustart fiel im Februar 2020.

Eine Einzelhaltestelle der U4 ist zusätzlich auf dem Kleinen Grasbrook in Planung, um damit den Sprung über die Elbe in den Hamburger Süden zu machen.

Neue Bahnhöfe für Hamburg: Die neue U5

20 neue Bahnhöfe sind derzeit für den Neubau der U5 geplant: 4 im Osten und 16 in der Mitte Hamburgs. Die 16 Bahnhöfe teilen sich wie folgt auf: Fünf davon im Bezirk Hamburg-Nord (Winterhude, Barmbek-Süd und Eppendorf), vier im Bezirk Mitte (St. Georg, Neustadt), acht in Eimsbüttel (Rotherbaum, Harvestehude, Hoheluft-West, Lokstedt, Stellingen) sowie eine in Altona (Lurup).

Damit soll der Westen Hamburgs zusätzlich zur geplanten S32 besser angeschlossen werden, vor allem die geplante Station am Volkspark und den Arenen. Zwei Stationen in St. Georg und der Neustadt sollen umgebaut werden.

Die vier Stationen im Osten Hamburgs entstehen in Wandsbek (Bramfeld und Steilshoop) und Hamburg-Nord (Ohlsdorf, Winterhude). Eine Station in Alsterdorf wird umgebaut.

Neue Bahnhöfe für Hamburg: Einzelhaltestelle an der U3

Im Bezirk Hamburg-Nord entsteht an der Fuhlsbütteler Straße eine neue Einzelhaltestelle auf der U-Bahn Linie U3. Außerdem beginnen auf dem U3-Abschnitt zwischen Hauptbahnhof und Baumwall ab Oktober Bauarbeiten. Auf Sperrungen müssen sich Fahrgäste aber erst ab Ende Januar 2021 einstellen.

Mobilitätswende für Hamburg: Das passiert mit Bergedorf und Harburg

Die Automatisierung der Linien S21 und S2 soll laut der Verkehrsbehörde für eine höhere Zuverlässigkeit sorgen. Fahrer solle es trotzdem noch geben, um im Notfall eingreifen zu können. 

Die Strecke in den Hamburger Süden nach Harburg soll eine Taktverdichtung bekommen. Dafür sollen zusätzliche Weichenverbindungen und elektronische Stellwerke eingerichtet werden.

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