Viele Jugendliche haben laut einer Studie aus Mecklenburg-Vorpommern bereits Corona-Antikörper. (Symbolbild).

Viele Jugendliche haben laut einer Studie aus Mecklenburg-Vorpommern bereits Corona-Antikörper. (Symbolbild). Foto: picture alliance/dpa/KEYSTONE/Georgios Kefalas

Das ändert sich bei der Maskenpflicht an Hamburgs Schulen

Seit zwei Jahren gehört sie zum Alltag der Hamburger Schülerinnen und Schüler – jetzt soll sie in einigen Bereichen wegfallen: die Maske. Im Gegensatz zu vielen anderen Bundesländern will die Hansestadt aber viele Corona-Sicherheitsmaßnahmen im Schulalltag beibehalten. Diese Entscheidung steht und fällt allerdings mit der Entscheidung der Politik – dort zeichnet sich bereits ein bestimmtes Stimmungsbild ab.

Ab Montag, 4. April, soll die Maske zwar immer noch in allen Schulgebäuden getragen werden, allerdings können Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler diese im Unterricht am Platz abnehmen. Das teilte die Schulbehörde am Sonntag mit. „Wir bleiben bei unserem vernünftigen und behutsamen Weg. So viel Normalität wie möglich, so viel Sicherheit, wie nötig“, erklärte Schulsenator Ties Rabe (SPD) seine Entscheidung.

Schulen in Hamburg: Maske nicht mehr am Platz

„Gerade das konzentrierte Lernen, Zuhören und Sprechen wird durch die Maske oft sehr eingeschränkt“, fährt der Politiker fort. „Die Kommunikation ist beeinträchtigt, leise Kinder sind nur schwer zu verstehen, und wer sprechen will, muss Mimik und Lippenbewegung der Lehrkraft sehen.“ Zudem beeinträchtige es die Konzentration, wenn die Schülerinnen und Schüler von 8 bis 16 Uhr fast durchgängig Maske tragen müssten.


Der Newswecker der MOPO MOPO
Der Newswecker der MOPO

Starten Sie bestens informiert in Ihren Tag: Der MOPO-Newswecker liefert Ihnen jeden Morgen um 7 Uhr die wichtigsten Meldungen des Tages aus Hamburg und dem Norden, vom HSV und dem FC St. Pauli direkt per Mail. Hier klicken und kostenlos abonnieren.


Die Testpflicht bleibt bestehen: Alle Schülerinnen und Schüler sollen sich auch im April nach wie vor dreimal die Woche in der Schule testen. Auch die mobilen Luftfiltergeräte bleiben in Betrieb, und die Unterrichtsräume sollen wie bisher alle 20 Minuten für fünf Minuten durchlüftet werden. Um auf Nummer sicher zu gehen, hat die Schulbehörde laut eigener Aussage so viele Schnelltests bestellt, dass sich alle Schulbeteiligten bis zu den Sommerferien wöchentlich testen können.

Corona in der Schule: Keine Masken mehr bei Auftritten

Für schulische Veranstaltungen, zum Beispiel Musik- oder Theaterveranstaltungen gibt es ebenfalls kleine Lockerungen. „Wer etwas darbietet, musiziert oder Theater spielt, darf die Maske auf der Bühne abnehmen. Das gilt auch für Chöre und Orchester“, kündigt Rabe an. „Für Zuschauer gilt im Schulgebäude und auf den Zuschauerplätzen die Maskenpflicht, aber sie müssen keinen Impf- oder Testnachweis mehr erbringen.“ Die Behörde betont jedoch mehrfach: Wer die Maske aus Sicherheitsgründen weiter tragen wolle, dürfe das selbstverständlich.

Maskenpflicht in den Schulen: Bürgerschaft entscheidet

Ganz fix sind die neuen Regeln noch nicht. Voraussetzung ist, dass die Bürgerschaft am kommenden Mittwoch den notwendigen, rechtlichen Rahmen dafür schafft. Denn aufgrund des veränderten Infektionsschutzgesetzes der Bundesregierung fehlt ab dem 4. April die rechtliche Grundlage für die Maskenpflicht in Schulen.

Wie die Bürgerschaft sich entscheidet, ist noch unklar, aber mehrere Politiker signalisierten gegenüber der MOPO, dass die Maskenpflicht zumindest in Teilen zur Diskussion steht. Ganz klar positionierte sich schon die Opposition: „Der verantwortbarste Weg wäre, die Maskenpflicht zu lockern und das Testen beizubehalten“, forderte Birgit Stöver, bildungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion. (aba)

Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp
test