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Teilnehmer:innen der Internationalen Deutscholympiade: Archil Benashvili aus Georgien, Sudaiss Shahid aus Pakistan, Tekla Mkheidze aus Georgien, Atrisa Shahbazi aus Iran, Wilbert Thamrin aus Indonesien und Escarlet Tapia Minero aus Mexiko. (v.l.n.r.)
  • Teilnehmende der Internationalen Deutscholympiade: Archil Benashvili aus Georgien, Sudaiss Shahid aus Pakistan, Tekla Mkheidze aus Georgien, Atrisa Shahbazi aus Iran, Wilbert Thamrin aus Indonesien und Escarlet Tapia Minero aus Mexiko. (v.l.n.r.)
  • Foto: dpa

Weltgrößter Deutsch-Wettbewerb: Schüler aus 54 Ländern zu Gast in Hamburg

Mehr als 100 Schülerinnen und Schüler aus aller Welt sind zur achten Internationalen Deutscholympiade nach Hamburg gekommen. Viele von ihnen lernen die deutsche Sprache aus einem bestimmten Grund...

Ein olympischer Wettbewerb ohne Laufschuhe, Fahrrad oder Ball: Bei der Internationalen Deutscholympiade, die am Montag in Hamburg begonnen hat, dreht sich alles um die Sprache. „Ich freue mich, dass der größte Deutschwettbewerb der Welt in diesem Jahr in meiner Heimatstadt stattfindet und dass sich so viele junge Menschen aus dem Ausland für die deutsche Sprache und Kultur begeistern“, sagte die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags, Aydan Özoğuz (SPD), zum Auftakt der mehrtägigen Veranstaltung.

Deutscholympiade in Hamburg: Teilnehmer aus 54 Ländern

Zwölf Tage lang werden sich die 14- bis 17-Jährigen in der Hansestadt auf Deutsch verständigen, begegnen und vernetzen, Hamburg kennenlernen und das Land als Bildungs-, Lebens- und Arbeitsstandort erkunden. Die 54 Länder, aus denen die Teilnehmer kommen, reichen den Angaben zufolge von Großbritannien, Estland und Polen über Indien, Vietnam und die USA bis hin zu Südafrika, dem Senegal und Ägypten.

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Escarlet Tapia Minero kommt aus Mexiko und ist 15 Jahre alt. Seit drei Jahren lernt sie Deutsch und ist zum ersten Mal in der Bundesrepublik. „Ich habe immer von Europa geträumt und meinen Eltern gesagt, ich werde einmal nach Europa reisen“, erzählt sie. Mit der Teilnahme an der Deutscholympiade und der Reise nach Hamburg sei für sie ein Traum wahr geworden. Ihre Eltern hätten ihr geraten, eine zweite Fremdsprache zu lernen. „Ich habe mich in die deutsche Sprache verliebt.“ Das Lieblingswort der 15-Jährigen: „Bemühung“. Ohne diese sei es schließlich auch nicht möglich, Deutsch zu lernen.

Aydan Özoğuz, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, spricht während der Eröffnung der Internationalen Deutscholympiade (IDO) auf dem Fahrgastschiff „Commodore”. Neben ihr steht Rainer Schulz, Staatsrat der Behörde für Schule und Berufsbildung Hamburg. dpa
Aydan Özoğuz, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, spricht während der Eröffnung der Internationalen Deutscholympiade (IDO) auf dem Fahrgastschiff „Commodore”. Neben ihr steht Rainer Schulz, Staatsrat der Behörde für Schule und Berufsbildung Hamburg.
Aydan Özoğuz, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, spricht während der Eröffnung der Internationalen Deutscholympiade (IDO) auf dem Fahrgastschiff „Commodore”. Neben ihr steht Rainer Schulz, Staatsrat der Behörde für Schule und Berufsbildung Hamburg.

Der 14-jährige Sudaiss Shahid aus Pakistan hat einen Traum, den viele der Teilnehmer haben. Er lernt die deutsche Sprache aus einem ganz bestimmten Grund: Er will eines Tages in Deutschland studieren, am liebsten Medizin. Ein Wort, das Sudaiss besonders gut gefällt, ist „Freundschaft”, weil er es mit Deutschland verbindet. Erste Freundschaften seien auch schon unter den Teilnehmenden entstanden. Einer der Alumni lebt den Traum des 14-Jährigen. Vor acht Jahren hatte auch er an der Deutscholympiade teilgenommen und später Medizin in Deutschland studiert. Für die diesjährige Veranstaltung in Hamburg ist er als Gruppenbetreuer dabei.

Schüler:innen in Hamburg: Das gefällt ihnen an der Stadt

„Am Anfang war es schwierig, Deutsch zu lernen“, erinnert sich Tekla Mkheidze aus Georgien. Die 16-Jährige habe viel üben müssen, inzwischen fällt ihr das Sprechen leichter. Weil sie klassische Musik liebt, freut sie sich am meisten auf einen Besuch in der Elbphilharmonie. Der 16-jährige Wilbert Thamrin aus Indonesien fühlt sich in der Hansestadt schon jetzt wohl: „Hamburg ist eine schöne Stadt.“ Besonders gut gefällt ihm die Architektur. Atrisa Shahbazi aus dem Iran geht es ähnlich, die 14-Jährige möchte sich unbedingt Hamburgs Kirchen anschauen.

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Neben Sprachkenntnissen erfordert der Wettbewerb den Angaben nach kreative wie soziale Kompetenzen, die in die Bewertung einer neunköpfigen internationalen Jury mit einfließen. Es gehe nicht nur ums Hören, Lesen und Schreiben. Einfallsreichtum sei gefragt. Die Jugendlichen sollen sich zum Beispiel ein kleines Theaterstück oder einen Song auf Deutsch ausdenken. Bei einer Preisverleihung am 5. August sollen die drei Erstplatzierten in den Sprachstufen A2, B1 und B2 gekürt werden.

Die Deutscholympiade wird alle zwei Jahre vom Goethe-Institut in einer anderen deutschen Stadt ausgerichtet. 2020 fand sie pandemiebedingt nur digital statt, davor unter anderem bereits in Dresden, Freiburg, Berlin und Frankfurt am Main. (dpa)

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