• Die Impfdosen von AstraZeneca werden in vielen Bundesländern nur schleppend verimpft. 
  • Foto: picture alliance/dpa

Deutschland im Impf-Stau: Lasst die Leute an die Nadel

Meinung –

Wir befinden uns im Dauer-Lockdown und trotzdem stagnieren die Neuinfektionen bzw. steigen teils sogar. Der einzige Ausweg aus dieser verdammten Pandemie sind Impfungen. Doch Hunderttausende Dosen des Vakzins von AstraZeneca lagern in den Kühlschränken der Impfzentren. Nur ein Bruchteil wurde bereits verimpft (immerhin läuft es in Hamburg besser als in allen anderen Bundesländern).

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Julian König (Ressortleiter Hamburg)

Foto:

Florian Quandt

Der Impf-Stau ist dabei hausgemacht: Termine, die per Brief kommen, überlastete Anmelde-Server und -Telefonnummern – Deutschland scheitert an seiner eigenen Bürokratie. Viele Länder, einige deutlich ärmer als Deutschland, machen derzeit vor, wie man zügig und digital eine Impf-Kampagne durchzieht.

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Deutschland scheitert beim Impfen an seiner Bürokratie

Noch skandalöser ist es, dass es hierzulande keinen greifbaren Plan zu geben scheint, wie man Nachrücker bei Termin-Ausfall organisiert. Dabei ist der Ausweg aus dem Impf-Dilemma naheliegend: Wir müssen weg von starren Prioritätsgruppen und die Impflisten für alle öffnen, sobald im Frühjahr ausreichend Impfstoff da ist. Und die Regierung sollte die Hausärzte einbeziehen. Nur so kriegen wir schnellstmöglich genug Impfstoff in die Oberarme. Und ein Terminchaos habe ich bei meinem Hausarzt auch noch nicht erlebt. 

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