Erzbischof Stefan Heße, Erzbistum Hamburg, spricht beim Gedenkgottesdienst für die Opfer des Amoklaufs bei den Zeugen Jehovas in Hamburg in der Hauptkirche St. Petri.
  • Stefan Heße, Hamburger Erzbischof, ist zwar für immer weniger Katholik:innen zuständig – die Verbliebenen sind allerdings so aktiv wie lange nicht.
  • Foto: dpa-POOL | Marcus Brandt

Hamburg: Deutlich mehr Austritte bei der katholischen Kirche

Die Zahl der Austritte aus der katholischen Kirche ist im Norden weiter gestiegen. Aber es gibt auch gute Nachrichten: mehr Taufen, Trauungen und regelmäßige Gottesdienstteilnehmer:innen.

14.130 katholische Christ:innen traten in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg aus ihrer Kirche aus; 2021 waren es 9788. Dies geht aus der Statistik hervor, die die Verwaltung des Erzbistums in dieser Woche vorgelegt hat. Damit lebten Ende vergangenen Jahres 364.496 Katholik:innen im Erzbistum; ein Jahr zuvor waren es 377.543.

Erzbistum Hamburg: Mehr Austritte

Nach den teils deutlichen Rückgängen in einzelnen Bereichen des kirchlichen Lebens in den Corona-Jahren 2020 und 2021 sind die Zahlen der Taufen, Trauungen und der regelmäßigen Gottesdienstteilnehmer:innen dagegen wieder gestiegen. So stieg die Zahl der Taufen auf 1555 (2021: 1370), die der Trauungen auf 363 (200). Die Zahl der regelmäßigen Gottesdienstteilnehmer:innen stieg im vergangenen Jahr auf 17.416; im Jahr 2021 waren es 13.175.

Erzbischof Stefan Heße sagte zu der hohen Zahl an Kirchenaustritten: „Ich nehme wahr, dass Menschen die Wandlungsfähigkeit der Kirche anzweifeln oder als zu schleppend empfinden. Wir wollen verstärkt neue, niedrigschwellige Projekte in der Seelsorge fördern. Letztlich hoffe ich, dass wir – bei allem Ringen und Umbruch – den Menschen die Tür zum Glauben offenhalten können.“

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Zum Erzbistum Hamburg gehören die Bundesländer Hamburg, Schleswig-Holstein und der Landesteil Mecklenburg des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Es ist damit flächenmäßig das größte Bistum in Deutschland. (dpa/mp)

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