Demo und Warnstreiks bei Behörden: Wenn die Polizei auf die Straße geht
Zwei Tage vor der neuen Runde der Tarifverhandlungen haben sich in Hamburg zahlreiche Beschäftigte der Hansestadt an Warnstreiks und einer Demonstration durch die Innenstadt beteiligt. Dazu aufgerufen hatte der Deutsche Beamtenbund (dbb) in Hamburg.
Aufgerufen zum Warnstreik waren alle betroffenen Tarifbeschäftigten, Auszubildenden, dual Studierenden sowie Praktikantinnen und Praktikanten. An der Demonstration, die vom Bahnhof Dammtor bis zum Stephansplatz führte, hätten sich etwa 1.000 Beschäftigte beteiligt, sagte Landesstreikleiter Michael Adomat, der stellvertretende dbb-Vorsitzende in Hamburg.
Viele Angestellte von Bezirksämtern, Polizei, Justizvollzugsanstalten und des Landesbetriebs Verkehr mit Kfz-Zulassungsstelle und Führerscheinstelle hätten sich beteiligt. „Wir sind relativ zufrieden mit dem Ergebnis“, sagte Adomat.
Nächste Verhandlungsrunde am Donnerstag
Um 11.30 Uhr hatte der Demonstrationszug in Nähe des Bahnhofes Dammtor begonnen. Um 13 Uhr fand eine Kundgebung auf dem Adolphsplatz statt. Der Beamtenbund Hamburg erwartet sich dadurch Rückenwind für die nächste Verhandlungsrunde am kommenden Donnerstag.
Die Aktionen seien notwendig, weil der Verhandlungsführer, Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel, in der ersten Verhandlungsrunde noch kein ausreichendes Angebot vorgelegt habe, sagte der Vorsitzende des Beamtenbundes Hamburg, Thomas Treff.
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Man erhöhe jetzt spürbar den Druck. „Es kann nicht sein, dass mit Ausnahme von Bremen in Hamburg die niedrigsten Gehälter im öffentlichen Dienst im Vergleich mit allen anderen deutschen Großstädten gezahlt werden, weil dort der TVöD gilt“, erklärte Treff. (dpa)
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