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Ein Abschnitt der Kieler Straße soll laut Plänen von Rot-Grün bald nur noch eine Spur für den Autoverkehr haben.
  • Ein Abschnitt der Kieler Straße soll laut Plänen von Rot-Grün bald nur noch eine Spur für den Autoverkehr haben.
  • Foto: Florian Quandt

„Das wird eine Sackgasse“ – Kritik an Plänen für wichtige Straße

Durch die Pläne der rot-grünen Fraktionen, einen Abschnitt der Kieler Straße in beide Richtungen einspurig umzubauen, soll vor allem der Fuß- und Radverkehr profitieren. Der ADAC warnt davor, denn der Autoclub befürchtet vor allem eins: regelmäßigen Dauerstau.

Im Detail betrifft das den Abschnitt zwischen der Anschlussstelle Stellingen der A7 und dem Eidelstedter Platz. Hier soll laut Antrag der Bürgerschaftsfraktionen pro Richtung eine Autospur zu einer Protected Bikelane umgestaltet werden. Das bedeutet, dass die Radspur baulich vom Autoverkehr getrennt ist, wie zum Beispiel auf dem Dammtordamm am Stephansplatz.

Umbau Kieler Straße: ADAC befürchtet Dauerstau

„Bereits jetzt kommt der Verkehr hier immer wieder zum Stehen“, heißt es in einer Mitteilung des ADAC. „Besonders prekär wird die Verkehrssituation bei Vollsperrungen der A7, wenn die Kieler Straße als Umgehungsstrecke ausgezeichnet wird.“ Derzeit rollen circa 33.000 Autos täglich durch die Kieler Straße, die von Altona-Nord bis Stellingen verläuft. Langfristig soll der Autoverkehr laut dem Antrag allerdings um 20 Prozent reduziert werden.

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„Falls die Pläne wirklich umgesetzt werden, wäre die Kieler Straße kein Nadelöhr mehr, sondern eine Sackgasse“, prophezeit Hanno Huijssen, Vorstand des ADAC Hansa. Er kritisiert insbesondere die Argumentation der Befürworter der Umbaupläne: „Wer glaubt, durch den Umbau die Mobilitätswende voranbringen zu können, der hat eine bemerkenswerte Sicht auf die Dinge.“

Eidelstedt: Pläne für Kieler Straße stoßen auf Kritik

Durch die Pläne würde eben auch der Busverkehr verlangsamt werden. „Es ist nicht nachvollziehbar, warum man den Busverkehr sehenden Auges in den Stau schickt“, so Huijssen. Der Antrag von Rot-Grün sieht bislang vor, durch intelligente Ampelschaltungen den Busverkehr nicht zu verlangsamen.


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Unterstützung bekommt der Autoclub von Richard Seelmaecker, verkehrspolitischer Sprecher der Hamburger CDU. „Fahrradwege helfen dort nicht weiter, außerdem ist die Veloroute 2 als Alternative in nächster Nähe vorhanden“, sagte er der MOPO. „Wenn der Verkehrssenator feststellt, dass die Kieler Straße Entlastung braucht, ist es widersinnig, weitere Baustellen aufzumachen. Alle, die aus Pinneberg pendeln, müssen sich verhöhnt vorkommen.“ Auch Handwerker würden unter den geplanten Umbaumaßnahmen leiden und im Stau stehen, prognostiziert er.

Am 3. November stimmt die Hamburgische Bürgerschaft über den rot-grünen Antrag ab.

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