Das Blitz-Comeback des Hamburger Brot-Königs
Irgendwie passt es zu ihm. Gerade erst ist das nächste der unzähligen Projekte in der Bäcker-Karriere des Jochen Gaues gescheitert, da steht er schon wieder in den Startlöchern. Den „Phoenix aus dem Mehl“ nannte ihn die MOPO vor ein paar Jahren. Nun ist der „beste Bäcker des Landes“ (Gaues über Gaues) wieder mitten drin. Und das ausgerechnet an dem Ort, an dem das letzte Projekt krachend gescheitert ist: am Lehmweg (Hoheluft). Hier will er in wenigen Tagen einen neuen alten Laden eröffnen. Eine erstaunliche Wende.
Er kann seine Freude am Telefon nur schwer verbergen, als Gaues am Montagmittag mit dem MOPO-Reporter telefoniert. Er berichtet davon, dass es diesmal keine schlechten Nachrichten gibt, sondern mal so richtig gute. Er selbst sei zurück – mit eigenem Laden. Und er kündigt auch schon mal an: „Das feiern wir mit Champagner. Wie früher.“ Er lacht dabei. Angepeilt ist die Eröffnung bereits am Donnerstag in einer Woche.
Gaues geht mit seiner Bäckerei in die Insolvenz
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Irgendwie passt es zu ihm. Gerade erst ist das nächste der unzähligen Projekte in der Bäcker-Karriere des Jochen Gaues gescheitert, da steht er schon wieder in den Startlöchern. Den „Phoenix aus dem Mehl“ nannte ihn die MOPO vor ein paar Jahren. Nun ist der „beste Bäcker des Landes“ (Gaues über Gaues) wieder mitten drin. Und das ausgerechnet an dem Ort, an dem das letzte Projekt krachend gescheitert ist: am Lehmweg (Hoheluft). Hier will er in wenigen Tagen einen neuen alten Laden eröffnen. Eine erstaunliche Wende.
Er kann seine Freude am Telefon nur schwer verbergen, als Gaues am Montagmittag mit dem MOPO-Reporter telefoniert. Er berichtet davon, dass es diesmal keine schlechten Nachrichten gibt, sondern mal so richtig gute. Er selbst sei zurück – mit eigenem Laden. Und er kündigt auch schon mal an: „Das feiern wir mit Champagner. Wie früher.“ Er lacht dabei. Angepeilt ist die Eröffnung bereits am Donnerstag in einer Woche.
Gaues geht mit seiner Bäckerei in die Insolvenz
Diese Ansagen sind typisch für Jochen Gaues (56), der schon als Kind seine Leidenschaft für die Backkunst entdeckt. Als junger Mann steigt er schnell auf, macht sich mit neuen Brot-Kreationen einen Namen, irgendwann beliefert er Spitzengastronomen und auch den Bundespräsidenten in Berlin mit seinen Sauerteig-Broten. Aber er verkalkuliert sich, lebt auf zu großem Fuß, liebt schnelle Autos und Schampus, bekommt Probleme wegen der mangelnden Hygiene in seiner Backstube, die Kasse stimmt irgendwie nicht mehr. Dazu gesellen sich private Probleme in der Ehe, Anfang der 2000er muss er Insolvenz anmelden.
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Irgendwie kommt er wieder auf die Füße, alte Geschäftspartner und Freunde glauben an seine „Kunst“. Doch nicht jede Idee klappt. Wieder gehen die Läden pleite oder die Geschäftsbeziehungen auseinander. Erst vor zwei Jahren startete er als angestellter Bäcker bei „Der echte Gaues“ den vorerst letzten Anlauf. Mit dem Ergebnis, dass er vor wenigen Wochen aus dem Unternehmen ausschied und ein Insolvenzverwalter mit der Abwicklung der Bäckerei begann.
Achterbahn-Karriere von Jochen Gaues geht weiter
Nun die überraschende Wende. Er habe mit dem Insolvenzverwalter gesprochen, berichtet Gaues der MOPO, nun habe er den Schlüssel und fängt erneut von vorne an. Mit einem Geschäftspartner hat er eine neue GmbH gegründet, Personal habe er auch bereits, sagt Gaues. Fehlen nur noch die Brote, die er jetzt für die große Eröffnung vorbereitet. Und die dann bei der großen Sause unter das Volk gebracht werden sollen. Gaues glaubt daran, dass jetzt der Erfolg möglich ist. Es scheint alles möglich: Von großer Auferstehung bis zur nächsten Bruchlandung.