• Das Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) in Hamburg. Hier werden zahlreiche COVID19-Erkrankte behandelt.
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Coronavirus in Hamburg: Dieser Wert macht uns jetzt Hoffnung

Das Coronavirus breitet sich in Hamburg weiter aus – allerdings weitaus weniger stark als befürchtet. Am Dienstag gab der Senat bekannt, dass in unserer Stadt 76 weitere Erkrankte erfasst wurden. Damit sinkt die Zahl der Neuinfektionen erstmals wieder unter die Hunderter-Marke!

Selbst Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks zeigte sich davon überrascht, wollte den aktuellen Daten erst gar nicht glauben. „Sie können sich sicher sein, dass ich mich dreimal versichert habe, ob diese Zahlen valide sind“, sagte sie bei der Landespressekonferenz.

Geringer Anstieg: 2290 Corona-Infizierte in Hamburg

Durch die 76 Neuinfektionen steigt die Gesamtzahl der erfassten Corona-Fälle in Hamburg auf 2290. Beachtlich: Der Zuwachs beträgt nur noch rund 3,4 Prozent – so gering war das Wachstum seit Beginn der Epidemie nicht! Zum Vergleich: Noch Mitte März lag die Zuwachsrate in Hamburg zum Teil bei mehr als 50 Prozent – jedoch bei deutlich geringeren Gesamtzahlen.

Die MOPO hat die Zahl der Corona-Neuerkrankungen einmal graphisch aufgearbeitet, die dargestellte Kurve zeigt, wie die Zahl der neuen Fälle langsam zurückgeht. Ein Bild, das Hoffnung macht – aber auch machen darf?

Corona: Senatorin spricht von „Momentaufnahme“

„Das kann immer auch eine Momentaufnahme sein“, so Prüfer-Storcks. Morgen könne die Situation schon wieder eine andere sein. „Wir sind aber beruhigt, dass wir nicht eine Situation haben, in der wir heute 150 neue Fälle und morgen 300 neue Fälle haben“, sagt die Senatorin. Stattdessen hätte sich in Hamburg in den vergangenen Tagen eine stabile Entwicklung abgezeichnet – mit täglich rund 150 neuen Fällen.

Video: Jugendliche niesen Hamburger an – Senator droht

Und das sei noch nicht auf das Kontaktverbot in Hamburg zurückzuführen. „Das kann noch nicht auf Grundlage der Maßnahmen sein, die wir erst vor zehn Tagen angeordnet haben. Das ist etwas, was sich in den nächsten Tagen ausbildet“, so Prüfer-Storcks.

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Vielmehr könnten bereits vorab getroffene Maßnahmen „eine gewisse Wirkung entfalten.“ Vor dem Kontaktverbot wurden beispielsweise bereits Schulen, Kitas und Geschäfte geschlossen, in den inzwischen geschlossenen Restaurants gab es zwischenzeitlich außerdem einen Mindestabstand.

Corona-Zahlen: Hamburgs Senat sucht nach Erklärungen

Der Rückgang der Neuinfektionen könnte laut Prüfer-Storcks auch mit den Rückkehrern aus Ski-Gebieten zusammenhängen, deren Wirkung jetzt abnimmt. „Das sind Erklärungsversuche. Und natürlich schauen wir uns die weitere Entwicklung an“, sagt sie. Klar ist, dass Hamburg aufgrund einzelner Zahlen vorerst keine Maßnahmen lockert.

Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat Dienstag noch einmal deutlich gemacht, dass sich die Hamburger auf eine Verlängerung der Einschränkungen im öffentlichen Leben bis mindestens 19. April einstellen müssen. Die noch bis zum 5. April geltende Allgemeinverfügung werde aller Voraussicht nach überarbeitet und verlängert, sagte er. Tschentscher betonte, dass verabredet worden sei, „in der Zeit nach Ostern eine sorgfältige Bestandsaufnahme zu machen und auf Grundlage dieser dann geltenden Einschätzungen weitere Beschlüsse zu fassen.“

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