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  • Mit Polizei-Absperrband gesperrte Tische und Bänke stehen im Öjendorfer Park.
  • Foto: dpa

Hamburgs Woche der Wahrheit: Jetzt wird sich zeigen, was die Corona-Maßnahmen bringen

Diese Woche könnte eine ganz entscheidende werden. Am vorvergangenen Sonntag wurde das öffentliche Leben in unserem Land auf Eis gelegt. Allgemeinverfügungen und Kontaktverbote sollen dafür sorgen, dass sich das Coronavirus in Deutschland deutlich langsamer ausbreitet. In Hamburg dürfte nun deutlich werden, was diese Maßnahmen bringen.

Auch in unserer Stadt gilt seit dem 22. März eine Allgemeinverfügung. „Der Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine sowie in Begleitung von Personen gestattet, die in derselben Wohnung leben, oder einer weiteren Person, die nicht in derselben Wohnung lebt“, heißt es wörtlich darin.

Coronavirus: Social Distancing in Hamburg

Darüber hinaus wurden Geschäfte und Restaurants geschlossen, an öffentlichen Orten gilt ein Mindestabstand von 1,5 Metern. Ziel dieses „Social Distancing“: Die sogenannte Durchseuchung in unserer Stadt so gut wie möglich einzudämmen.

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Ob die Maßnahmen wirken, könnte bereits in dieser Woche erstmals zu erkennen sein. Warum? Weil in Hamburg vor rund zwei Wochen die Frühjahrsferien zu Ende gegangen sind – und das exakt der Inkubationszeit des Coronavirus entspricht.

Corona-Infektionen bald nur noch zwischen Hamburgern?

Heißt: Diejenigen, die sich beispielsweise im Ski-Urlaub infiziert haben, bei denen müsste die Krankheit inzwischen ausgebrochen oder die Quarantäne beendet sein. Fälle, die in den kommenden Tagen noch hinzukommen, dürften jedoch Personen sein, die sich dann in Hamburg selbst angesteckt haben. Genau das soll mit den Einschränkungen verhindert werden.

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Und wie ist die aktuelle Situation? Nach Angaben der Gesundheitsbehörde lässt sich ein Gros der Neu-Infektionen noch immer auf Reiserückkehrer zurückführen.

Coronavirus: Stabile Entwicklung der Fallzahlen

„Positiv ist, dass es keine exponentielle Entwicklung der Fallzahlen gibt“, hatte Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) jüngst berichtet. Tatsächlich wurden zuletzt täglich rund 150 Neu-Infektionen gemeldet. Diese stabile Entwicklung wäre bereits ein Erfolg, weil das Virus in unserer Stadt damit nicht ausufern würde. Das ist zumindest die Erkenntnis der offiziellen Statistik – die hängt jedoch von der Zahl der Tests ab.

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Laut Prüfer-Storcks würde in Hamburg „sehr sehr viel“ getestet, zuletzt 3500 Tests am Tag durchgeführt. Es gibt aber eben auch viele Menschen, die bislang nicht getestet wurden, das Virus aber dennoch in sich tragen. Diese Dunkelziffer macht es schwierig, den Erfolg der Allgemeinverfügung zu erfassen.

Corona: Einschneidende Maßnahmen dämmen das Virus ein

Klar scheint: Überall dort, wo einschneidende Maßnahmen für das öffentliche Leben ergriffen wurden, geht die Rate der Neu-Infektionen merklich zurück. Das geht auch aus einer Übersicht der Financial Times hervor. Darin zeigt sich, dass das Wachstum der Fälle beispielsweise in Frankreich und Spanien nach der nationalen Abriegelung merklich zurückgegangen ist. Wie intensiv die Maßnahmen in Hamburg gewirkt haben, wird man laut Gesundheitsbehörde wohl erst zu Ostern bewerten können.

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