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  • Die Impfungen gegen das Coronavirus in Hamburg haben begonnen, der Senat gibt neue Daten bekannt. So ist die aktuelle Corona-Lage in der Hansestadt.
  • Foto: picture alliance/dpa

Corona-Fälle, Impfungen, Ansteckungen: So ist die Corona-Lage aktuell in Hamburg

Die Impfungen gegen das Coronavirus haben begonnen, viele Hamburgerinnen und Hamburger blicken hoffnungsvoll auf das neue Jahr 2021. Doch ist ein Ende der Pandemie wirklich in Sicht? Es gibt nach wie vor viele Tote, doch ebenso genesen immer mehr Menschen. Die Stadt Hamburg verkündete nun neue Daten zu Infektionszahlen, Altersgruppen, Testzentren und Co. – der große Corona-Überblick.  

Rund 35.951 Hamburgerinnen und Hamburger haben sich seit Beginn der Corona-Pandemie mit dem Virus infiziert, teilt der Senat mit. Insgesamt 25.900 Menschen seien jedoch wieder genesen.

Der Inzidenzwert in der Hansestadt bleibt aber über 100. Innerhalb der letzten sieben Tage infizierten sich 2.639 Hamburgerinnen und Hamburger mit dem Coronavirus – das sind 138,9 Fälle pro 100.000 Einwohner in diesem Zeitraum.

Impf-Start in Hamburg: 1071 Menschen gegen Corona geimpft

Derweil gehen die Impfungen gegen das Virus auch in der Hansestadt los: „Seit Sonntag werden den ersten Personen in Pflegeeinrichtungen Schutzimpfungen angeboten“, heißt es in der Mitteilung des Senats. 1071 Personen hätten sich bis Montag bereits impfen lassen.

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Das Angebot der Impfung in Anspruch nehmen dürfen in Hamburg jedoch nur Personen „mit höchster Priorität“ – darunter fallen Bewohner und Beschäftigte in Pflegeeinrichtungen. Zeitnah solle die Impfung auch für weitere Gruppen möglich gemacht werden: weitere Einrichtungen, Tätigkeitsbereiche und Berufsgruppen würden dafür gezielt angesprochen.

Hamburg: Terminvereinbarungen für Corona-Impfung noch nicht möglich

Terminvereinbarungen für Einzelpersonen sind jedoch noch nicht möglich – es gebe nicht genug Impfstoff, weitere Lieferungen würden laut Senat jedoch erwartet. „Sobald die Impfstoffverfügbarkeit dies zulässt, wird der Senat öffentlich weitere Bevölkerungsgruppen zur Corona-Schutzimpfung aufrufen“, heißt es in der Mitteilung. 

Informationen zum aktuellen Impf-Stand können auf der Webseite der Stadt eingesehen werden. 

Klinik-Situation nach Weihnachten: „Auf hohem Niveau konstant“

Bis auf weiteres wird aber weiter an die Einhaltung der aktuellen Corona-Regeln appelliert. Allein in Hamburg werden in 21 Krankenhäusern derzeit 553 mit dem Virus infizierte Patienten stationär behandelt, 88 von ihnen auf der Intensivstation.

Video: Das Impfkonzept des Hamburger Senats

Nachdem die Auslastung der Normal- und Intensivbereiche über und nach Weihnachten angestiegen war, sei sie nun „auf hohem Niveau relativ konstant“. Die Behörden erwarten durch die Lockerungen der Kontaktbeschränkungen über Weihnachten jedoch einen weiteren Anstieg der Infektionszahlen in den kommenden Tagen und Wochen.

Der Impf-Start in Hamburgs Pflegeeinrichtungen ist nötig: In 50 Hamburger Pflegeeinrichtungen sind aktuell 613 Bewohnerinnen und Bewohner infiziert, in 20 Einrichtungen gibt es zehn oder mehr Fälle. Auch 286 Beschäftigte von Pflegeeinrichtungen in der Hansestadt sind derzeit mit dem Virus infiziert.

Infektionen in Hamburgs Pflegeeinrichtungen: Höchststand erreicht

Besonders die Bewohnerinnen und Bewohner der Einrichtungen sind von einer Corona-Infektion gefährdet – die Infektionen haben dort gerade ihren Höchststand erreicht. Laut Senat wurde aufgrund dessen eine Testpflicht für Besucherinnen und Besucher eingeführt.

Ab dem 29. Dezember müssen Besuchende erst ein negatives Testergebnis vorlegen, bevor sie eintreten dürfen. Für Einrichtungen, die nicht in der Lage sind, Tests für Besucher anzubieten, richtete die Stadt Hamburg zentrale Teststandorte ein. Erste Anlaufstelle solle aber die Pflegeeinrichtung bleiben – wenn dort kein Schnelltest möglich ist, wird eine Bescheinigung ausgestellt, mit der Besucher online oder unter der Tel. (040) 42828 4000 einen Termin zum kostenlosen Test vereinbaren können. Informationen dazu gibt es auf der Webseite für Besucher von Pflegeeinrichtungen der Stadt. 

Aktuelle Zahlen: Mehr Junge als Alte an Covid-19 erkrankt

Tatsächlich sind derzeit weniger Infizierte in Hamburg über 70 Jahre alt, als zwischen 20 und 39 Jahre – so zeigen zumindest Auswertungen der Corona-Infektionen der vergangenen Woche.

In der letzten Woche (52. Kalenderwoche) wurden von den Gesundheitsämtern 2718 neue Corona-Fälle in Hamburg registriert. 917 der Betroffenen sind zwischen 20 und 39 Jahren alt, nur 411 der infizierten Hamburgerinnen und Hamburger sind über 70 Jahre alt.

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Auch zu dem Infektionsgeschehen macht die Hansestadt Angaben: Bei 658 der Fälle könne man das Ausbruchsgeschehen verfolgen. Es handle sich insgesamt um 81 identifizierte Ausbrüche (ab zwei Personen), doch nur für einen Teil dieser Ausbrüche können Aussagen zu den Infektionsumfeldern gemacht werden.

Unter den Fällen liege demnach in zehn Ausbruchssituationen eine Pflegeeinrichtung mit 374 zuzuordnenden Infizierten. Die meisten Hamburgerinnen und Hamburger infizierten sich in der vergangenen Woche in der Hansestadt, nur in vier Fällen wurde ein Infektionsort im Ausland angegeben.

Corona-Testzentrum am Hauptbahnhof gut genutzt

Zu dem Corona-Testzentrum am Hauptbahnhof teilte der Senat mit, dass sich insgesamt 1278 Menschen in der vergangenen Woche dort testen ließen, 277 von ihnen aufgrund einer entsprechenden Meldung der Corona-Warn-App. Neun Befunde (3,2 Prozent) davon fielen positiv aus.

„Bei 194 Kontaktpersonen, die sich aufgrund einer behördlichen Anordnung testen ließen, lag die Rate der positiven Befunde bei 7,2 Prozent“, heißt es in der Mitteilung des Senats. Außerdem ließen sich 657 Personen als Schulangehörige testen – von ihnen waren 0,5 Prozent positiv.

Todesfälle: So viele Hamburger starben wirklich an Corona

Derweil vermeldet das RKI insgesamt 598 Verstorbene aus Hamburg, die mit dem Coronavirus infiziert waren. Das Institut für Rechtsmedizin des UKE evaluierte 575 der Fälle (Stand 28. Dezember) – bei 509 von ihnen sei die Covid-19-Erkrankung sicher die Todesursache gewesen. 

Vor allem ältere Menschen mit Vorerkrankungen starben an den Infektionen: die Behörde gab einen Mittelwert von über 80 Jahren bei den Verstorbenen bekannt. In Hamburg starben keine Kinder und Jugendliche an einer Covid-19-Erkrankung, nur wenige Verstorbene waren unter 50 Jahre alt.

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