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Schlagermove
  • Bis zu 350.000 Schlagerfans sollen in diesem Jahr zusammen in Hamburg feiern.
  • Foto: Marius Roeer

Bunt, laut und gut gelaunt – so läuft der Schlagermove

Quietschbunte Kleidung, extravagante Sonnenbrillen und jede Menge Schlagermusik: Hamburgs Straßen stehen am Samstag im Zeichen des 26. Schlagermoves. Eines ist dieses Jahr anders als sonst.

Das gibt es in Hamburg nur beim Schlagermove: Ausgestattet mit bunten Perücken, großen Sonnenbrillen, Schlaghosen und Plastikblumen haben am Samstagnachmittag Schlagerfans bei bestem Sonnenwetter gemeinsam gefeiert.

Die fast 50 Trucks mit aufgebauter Musikanlage waren pünktlich gegen 15 Uhr im Stadtteil St. Pauli vom Heiligengeistfeld gestartet und haben sich auf den Weg über die Landungsbrücken und die Reeperbahn gemacht. Entlang der Strecke jubelten, tanzten und sangen nach Angaben des Veranstalters rund 400 000 Schlagerfans bei der 26. Ausgabe des „Karnevals des Nordens“.

Der Schlagermove wird inklusiver – auch Rollstuhlfahrer können mitfeiern

Teil der etwa drei Kilometer langen Gute-Laune-Karawane war ein von Peter Sebastian initiierter inklusiver Truck, der Menschen mit Behinderung das Mitmachen ermöglichte. Mit den 14 Rollifahrern und ihren Begleitern feierte einer ihrer Sponsoren, der Liedermacher Rolf Zuckowski – und zeigte sich vom Schlagermove begeistert. „Im Grunde wünschen sich die Hamburger ja einen Karneval – dies ist der Ersatz. Die Kölner könnten neidisch sein“, sagte Zuckowski (77) der Deutschen Presse-Agentur.

Der Umzug auf dem Weg von der Reeperbahn in Richtung Landungsbrücken. Die feuerwehr versorgte 335 Verletzte, 113 mussten in die Klinik. Marius Röer
Schlagermove
Der Umzug auf dem Weg von der Reeperbahn in Richtung Landungsbrücken.

Zu den Promis zählten der Sänger Peter Sebastian, Szene-Größe Julian F. M. Stoeckel, Unternehmerin und TV-Sternchen Claudia Obert, die Moderatorin und Sängerin Nadja Abd el Farrag mit Entertainer Andreas Ellermann, Reality-Darsteller Peter Klein und Schauspielerin Yvonne Woelke sowie das Erotikmodel Micaela Schäfer.

Ableger können nicht mit dem Hamburger Original mithalten

Die Riesenfete wurde 1997 erstmals ausgerichtet – laut Schlagermove-Sprecher Axel Annink nach einer Idee von fünf Freunden bei einer örtlichen „Bad Taste Party“. Damals gingen 14 Trucks an den Start – und bereits 50.000 kostümierte Fans feierten mit. Seit 2007 gibt es Ableger in Form von On-Tour-Partys – doch Hamburg bleibt das Original. Ziel des Moves ist den Veranstaltern zufolge vor allem das Kulturgut Schlager durch eine kostenlose und allen zugängliche Musik- und Tanzveranstaltung am Leben zu erhalten.

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Wegen der Fußball-Europameisterschaft in diesem Sommer in Deutschland wurde die beliebte Veranstaltung ausnahmsweise auf den Mai vorverlegt. Normalerweise zieht der Schlagermove im Juli durch die Hansestadt. Die Riesenfete wurde 1997 erstmals in der Hansestadt ausgerichtet. (dpa/mp)

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