Bund der Steuerzahler empört: Neues Schwanen-Quartier kostet sieben Millionen Euro
Hamburg baut für seine Alsterschwäne ein neues Winterquartier – Kostenpunkt: rund sieben Millionen Euro. Der Bund der Steuerzahler schlägt Alarm und stellt die Verhältnismäßigkeit infrage.
„Die Alsterschwäne sind zweifellos ein traditionsreiches Wahrzeichen Hamburgs“, heißt es vom Bund der Steuerzahler Hamburg e. V. Doch mit Blick auf die Summe heißt es weiter: „In Zeiten angespannter Haushaltslagen […] ist eine derart hohe Investition für ein Tierquartier das falsche Signal.“ Auch Bundesmittel seien Steuergeld und müssten verantwortungsvoll eingesetzt werden.
Millionenbau mit sieben Jahren Verzögerung
Der geplante Bau dient ausschließlich der Nutzung in den Wintermonaten – als Unterkunft für Vögel und Fahrzeuge. Begrünte Dächer oder Öffentlichkeitsarbeit zu Biodiversität seien gut gemeint, aber aus Sicht des Verbands kein Grund für ein Millionenprojekt.

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Kritik gibt es auch an der langen Planung. Bereits 2018 wurde der Ausbau angekündigt, doch erst 2025 rollen die Bagger. Ursprünglich waren die Arbeiten für 2024 vorgesehen, nun sind die Kosten deutlich gestiegen. „Wer so lange plant, muss sich nicht wundern, wenn die Baupreise davonlaufen.“
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Das Fazit des Steuerzahlerbunds fällt deutlich aus: „Hamburg braucht haushaltspolitische Prioritäten – und die dürfen nicht im Wasser planschen.“ Ein teures Symbol statt einer sinnvollen Investition. (apa)
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