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  • Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) will Geimpfte nicht beschränken.
  • Foto: (c) dpa

Tschentscher will Lockdown nur für Ungeimpfte

Die Zahlen steigen – und Hamburg wird vorerst nicht weiter reagieren. Am Mittwoch tritt die neue Eindämmungsverordnung in Kraft, die erst einmal nur Lockerungen für Pflegeeinrichtungen beinhaltet. Der Senat sieht währenddessen die Impflust der Hamburger:innen als „ausbaufähig“ und weiterhin die Reiserückkehrer:innen als Problem. Bürgermeister Tschentscher spricht sich derweil gegen Einschränkungen für Geimpfte aus. 

Hamburg wird vorerst keine Verschärfungen der Corona-Maßnahmen beschließen, obwohl die Zahlen seit Tagen wieder deutlich steigen. Senatssprecher Marcel Schweitzer betonte am Dienstag jedoch, dass man nicht untätig sei. „Man darf nicht denken, dass Hamburg nichts tut. Wir haben ein intaktes System an Schutzmaßnahmen. Wir haben Masken, Abstandsregeln, Testkonzept und Beschränkungen.“

Anders als andere Bundesländer stünde Hamburg noch auf der Infektionsbremse. Derzeit würden die Reiserückkehrer:innen die Zahlen hochtreiben, andere Bundesländer würden den Effekt auch noch bei sich beobachten, begründete Schweitzer, warum Hamburg derzeit das Bundesland mit der höchsten Inzidenz ist. Er verwies zudem darauf, dass die Mobilität in einer Großstadt wie Hamburg nun einmal höher sei, als in Flächenländern.  

Hamburg: Lockerungen für Pflegeeinrichtungen

Für Hamburgs Pflegeeinrichtungen wird es indes Lockerungen geben. Dort sollen Besuche wieder ohne Voranmeldung möglich sein und auch die Maskenpflicht in Innenräumen wird aufgehoben, wenn alle Personen einen vollständigen Impfschutz haben.

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Die Impfkampagne deutschlandweit, aber auch in Hamburg gerät derweil ins Stocken. Hamburg bietet mittlerweile terminlose Impfungen in den Messehallen an, doch das Angebot wird nur sehr verhalten wahrgenommen. „Ausbaufähig“, nannte Schweitzer die Zurückhaltung – näher heran an die Menschen wolle man deshalb aber nicht mit Impfangeboten treten. „Impfungen auf dem Marktplatz wird es in Hamburg sicherlich nicht geben.“ Man müsse zum Beispiel Ruhemöglichkeiten direkt nach der Impfung gewährleisten können, was auf einem Marktplatz nicht ginge. Mobile Impfteams sollen aber eingesetzt werden. 

Tschentscher will keine Beschränkungen für Geimpfte

Der Senat hält es für wahrscheinlich, dass sich nach den Ferien wieder mehr Menschen impfen lassen werden. „Das wird schon“, so Schweitzer zuversichtlich. Wenn es nach Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) geht, gibt es bald ohnehin neben dem Infektionsschutz beste Gründe, sich impfen zu lassen. „Der Erste Bürgermeister vertritt die Auffassung, dass Geimpfte von Beschränkungen ausgenommen werden müssen“, teilte Sprecher Schweitzer mit. Diese Position vertrete man bei der Debatte mit Bund und Ländern.

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