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Blutkonserven
  • Blutkonserven (Symbolbild)
  • Foto: dpa | Sven Hoppe

Blutkonserven werden knapp – Spender verzweifelt gesucht!

Die wiedergewonnenen Freiheiten durch Lockerungen im Kontext der Corona-Pandemie machen sich im Norden durch einen starken Rückgang an Blutspenden bemerkbar. „Wir blicken mit Sorge auf den weiteren Sommer“, sagte eine Sprecherin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) der Deutschen Presse-Agentur. In Hamburg und Schleswig-Holstein werden ihren Angaben zufolge täglich rund 500 Blutspenden benötigt, um den Bedarf decken zu können. Etwa 20 Prozent davon würden jedoch bereits seit mehreren Wochen teilweise fehlen. Das DRK rufe deshalb dringend zum Spenden auf.

Besonders knapp sind nach Angaben der Sprecherin Präparate der Blutgruppen A Rhesus-Negativ, 0 Rhesus-Positiv und 0 Rhesus-Negativ. Die Versorgung könne hier zum Teil momentan für weniger als einen halben Tag sichergestellt werden. Dem Rückgang an eingehenden Spenden steht der Sprecherin zufolge aktuell zudem ein erhöhter Bedarf gegenüber. Kliniken seien nach den Corona-Lockerungen in den Regelbetrieb zurückgekehrt und holten nun unter anderem verschobene Operationen nach.

Über zehn Prozent weniger Spenden

Auch im Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) gingen in den letzten Wochen weniger Spenden ein als sonst. „Die Sommerzeit ist immer schwierig, aber in diesem Jahr besonders“, sagte der Leiter der Transfusionsmedizin Sven Peine. Etwa zehn bis 15 Prozent weniger Spenden als normalerweise gingen ein. In den letzten zwei Wochen habe das UKE sich zum Teil selbst geholfen. „Wir haben etwa 15.000 Mitarbeiter, von denen einige zum Beispiel mal in der Mittagspause zum Spenden gekommen sind“, so Peine. Planbare Operationen hätten deshalb zunächst nicht verschoben werden müssen. Dennoch seien die Reserven knapp. Auch das UKE rief Hamburger dementsprechend zum Spenden auf, um die Versorgung sicherstellen zu können.

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Blutkonserven werden Peines Angaben zufolge im UKE direkt eingesetzt. Etwa 40.000 Blutübertragungen würden hier pro Jahr durchgeführt. Bei normalerweise rund 30.000 Spenden im Jahr sei die Klinik ohnehin auf zusätzliche Präparate vom DRK angewiesen. Demnach sei der Rückgang an Spenden in diesem Sommer besonders problematisch. (dpa/mp)

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