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Besonders Gymnasien betroffen: Soziale Lage von Hamburgs Schülern verschlechtert sich

Die soziale Lage von Hamburgs Schülern wird schwieriger. An vielen Gymnasien haben sich offenbar die sozialen Rahmenbedingungen verschlechtert – nun sollen 115 Lehrer umverteilt werden.

Bei der Neuberechnung des sogenannten Sozialindexes durch das Institut für Bildungsmonitoring und Qualitätssicherung (IfBQ) haben sich 75 der 311 staatlichen allgemeinbildenden Schulen in den vergangenen acht Jahren verschlechtert, wie die Schulbehörde am Donnerstag mitteilte.

Hamburg: Soziale Lage von Schülern verschlechtert sich

Besonders auffällig ist dies bei den Gymnasien. Während sich die Bedingungen an nur sechs dieser 62 Schulen verbessert hätten, seien 21 Gymnasien um eine und ein Gymnasium sogar um zwei Stufen abgerutscht. Insgesamt 64 Schulen konnten ihren Sozialindex verbessern, bei 172 gab es keine Veränderung.

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„Hamburg sorgt für gute Startchancen und stärkt deshalb gezielt Schulen, deren Schülerinnen und Schüler besondere Unterstützung brauchen. Allerdings verändern sich in einer Metropole wie Hamburg die Strukturen in den jeweiligen Stadtteilen immer wieder. Deswegen wurde jetzt die soziale Lage jeder einzelnen Schule überprüft und überarbeitet“, erklärte Schulsenator Ties Rabe.

Für mehr Gerechtigkeit: 115 Lehrer werden umverteilt

Der Sozialindex bildet die sozialen Rahmenbedingungen der Schülerschaft jeder Schule auf einer sechsstufigen Skala von 1 (besonders schwierige Rahmenbedingungen) bis 6 (sehr günstige Rahmenbedingungen) ab. Je nach Einstufung erhalten die Schulen unterschiedlich viel Personal, um etwa in sozial schwierigen Gegenden kleinere Klassen bilden und mehr sprachliche und sonderpädagogische Förderung ermöglichen zu können.

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Schulsenator Ties Rabe stellte den Sozialindex am Donnerstag vor.

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Bei den 58 Stadtteilschulen verbesserten sich zwölf um eine Stufe. Genauso viele verschlechterten sich um eine Stufe. Bei 46 der 191 Grundschulen verbesserte sich der Sozialindex – bei 38 Grundschulen um eine Stufe, bei sieben Grundschulen um zwei Stufen und bei einer Grundschule sogar um drei Stufen. Bei 39 Grundschulen wiederum sank der Index um eine Stufe, bei zwei Grundschulen um zwei Stufen.

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Nach Angaben der Behörde hat das Auswirkungen auf die Zahl der Lehrerstellen an den einzelnen Schulen – während Schulen mit einem verschlechterten Sozialindex erstmals zum 1. August mehr Personal bekämen, müssten Schulen mit einem verbesserten Index langfristig Lehrerstellen abgeben. Insgesamt würden 115 der 13.577 Lehrerstellen umverteilt, jedoch keine Stellen abgebaut, erklärte die Schulbehörde. Grundschulen in benachteiligten Stadtteilen bekämen bis zu 50 Prozent mehr Lehrkräfte. (dpa/mp)

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