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Mobiler Blitzeranhänger in Hamburg
  • Ein mobiler Blitzeranhänger in Hamburg.
  • Foto: Daniel Reinhardt/dpa

Beschmiert und angezündet: Blitzer-Hasser in Hamburg schlagen zu

Wer zerstört die ganzen Blitzer in Hamburg? In den vergangenen Wochen sind in der Stadt knapp ein Dutzend Blitzeranhänger beschmiert, mit Steinen beworfen oder sogar angezündet worden. Sollten die Täter erwischt werden, droht ihnen eine saftige Strafe. 

Seit dem 3. Juni schlagen die Blitzer-Hasser fast wöchentlich zu. Ganze elf der insgesamt zwölf Blitzeranhänger  – auch „Enforcement-Trailer“ genannt – sind von den Attacken betroffen, wie die Polizei auf Nachfrage mitteilte. „Bild“ hatte zuerst über die Vorfälle berichtet. Zuletzt beschmierten die noch unbekannten Täter am 12. und 14. Juli jeweils einen Anhänger in Altona (Max-Brauer-Allee) und Finkenwerder (Finkenwerder Landscheideweg).  

Hamburg: Blitzer-Hasser randalieren

Fünf weitere Geräte wurden ebenfalls mit Lack beschmiert, und zwar in Winterhude (Maria-Louisen-Straße), Ottensen (Bernadottestraße), Eimsbüttel (Fruchtallee), Billstedt (B5 Zubringer zur A1) und Mümmelmannsberg (Mümmelmannsberg). Beim mobilen Blitzer in Rissen (Tinsdaler Kirchenweg) wurde der Reflektor beschädigt.

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An der Volksparkstraße in Stellingen gingen die Blitzer-Hasser sogar noch einen Schritt weiter: Hier zerstörten sie die Scheibe des Anhängers mit einem Stein. Die wohl heftigste Attacke passierte aber in Langenhorn (Krohnstieg). Am 11. Juni wurde der Blitzeranhänger dort in Brand gesteckt. In Harvestehude (Grindelberg) bedeckten die Täter das Gerät zwar nur mit einer Plane, laut Polizeiangaben zählt das trotzdem schon als Sachbeschädigung. Immerhin kosten die Geräte pro Stück ungefähr 210.000 Euro. 

Tätern droht Knast oder saftige Geldstrafe

Sollten die Täter erwischt werden, kann das für sie teuer werden. Auf Sachbeschädigung kann es außerdem eine Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren geben. Bei Brandstiftung drohen sogar bis zu zehn Jahren. 

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Das Motiv der Täter: Vermutlich Ärger über Tempokontrollen. Schließlich stehen die Anhänger teilweise tagelang am Straßenrand und blitzen, was das Zeug hält. Laut NDR waren allein acht von ihnen im vergangenen Jahr für Bußgelder in Höhe von sieben Millionen Euro verantwortlich. Vier weitere sind bestellt, insgesamt sollen es 20 in ganz Hamburg werden. Sie stehen meist in 30er-Zonen oder an Orten, wo gerne gerast wird. 

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