Belohnung ausgesetzt: Die Suche nach dem Katzenquäler von Horn
Bei so einer Tat fehlen einem die Worte: Der Hamburger Tierschutzverein (HTV), die Polizei und die Tierschutzorganisation PETA suchen derzeit nach einer Person, die ihren Kater erst mit Kabelbindern stranguliert und gequält und dann ausgesetzt hat. Für Hinweise ist eine Belohnung ausgesetzt.
Am Abend des 26. Januar setzten Unbekannte den Kater Grisu, wie Mitarbeiter des Tierheims an der Süderstraße die Samtpfote später taufte, im Kreuzungsbereich der Georg-Blume-Straße/Böcklerstraße (Horn) in einem verschlossenen Weidenkorb aus. Laut HTV und PETA war der Hals des sechsjährigen Katers mit einem Kabelbinder zugeschnürt. In der Tierklinik stellte sich zudem heraus, dass der kleine Vierbeiner unter einem Pneumothorax, einer Lungenprellung und Verletzungen am Hals litt. Zudem habe er Augenprobleme, so der HTV.
PETA: Fast täglich Übergriffe auf Katzen
Dem Verein zufolge handelt es sich bei diesem Fall um eine Straftat nach dem Tierschutzgesetz, weshalb sich Menschen, die den Kater kennen oder die Aussetzung beobachtet haben, beim HTV (040/21110625) oder der Polizei (040/428656789) melden sollen. PETA hat eine Belohnung von 500 Euro, der Tierschutzverein von 1000 Euro für Hinweise ausgesetzt.
- Hamburger Tierschutzverein In diesem Weidenkorb wurde der kleine Grisu ausgesetzt.
In diesem Weidenkorb wurde der kleine Grisu ausgesetzt. - Hamburger Tierschutzverein Grisu hat zahlreiche gesundheitliche Probleme.
Grisu hat zahlreiche gesundheitliche Probleme.
„Wer auch immer die Katze so schwer misshandelt hat, muss schnellstmöglich gefunden werden, bevor noch weitere Tiere oder Menschen zu Schaden kommen“, sagt Lisa Redegeld, Fachreferentin für Whistleblower-Fälle bei PETA. „Es ist erschreckend, wie häufig derartige Übergriffe auf Katzen verübt werden. Fast täglich verzeichnen wir Fälle, bei denen die Vierbeiner mit Luftdruckwaffen, Schrot oder Armbrustpfeilen beschossen, mit ätzenden Flüssigkeiten übergossen, getreten oder anderweitig misshandelt werden. PETA fordert harte Strafen für Tierquäler, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen. Wer wehrlose Tiere quält, der schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten gegenüber Menschen zurück.“
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Grisu ist seit dem 29. Januar im Tierheim an der Süderstraße und kuriert sich dort aus, betreut von den dortigen Tierärzten. Er steht aufgrund seines schlechten Zustandes noch nicht zur Vermittlung, befinde sich aber auf dem Weg der Besserung und werde auch zutraulicher, so das Tierheim. (prei)
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