Bekommen wir nächste Woche wirklich 40 Grad?
Angeblich rollt auf Deutschland eine Hitzewelle mit mehr als 40 Grad zu. Private Wetterdienste wie wetter.net haben für die nächste Woche Höchsttemperaturen vorhergesagt – basierend auf einem amerikanischen Wettermodell. Doch wie heiß wird es in Hamburg wirklich?
„Im Moment sehe ich keine Hitzewelle“, sagt der Meteorologe Frank Böttcher zur MOPO. Und im Gegensatz zu der extremen Vorhersage der privaten Wetterdienste, die mehr als 40 Grad in Deutschland prognostizierten, sind die Angaben des Experten eher moderat. „In Hamburg soll die Temperatur am Mittwoch 25 Grad erreichen“, sagt Böttcher. Auch Pressesprecher Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst sagt für die Wochenmitte 25 bis maximal 30 Grad vorher: „Das ist zwar hochsommerlich, aber keine extreme Hitze.“
Extreme Prognosen vom amerikanischen Wetterdienst unrealistisch
Die vorhergesagten Extremtemperaturen basierten auf dem amerikanischen Wettermodell „Global Forecast System (GFS)“. Laut Friedrich erzeugen die amerikanischen Modelle Vorhersagen von bis zu drei Wochen und unterliegen dadurch extremen Schwankungen.
„Über zehn Tage hinaus ist keine zuverlässige Vorhersage möglich“, sagt der Sprecher des Deutschen Wetterdienstes weiter. Der Deutsche Wetterdienst nutzt Informationen des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersage (EZMW). Der Zeitraum liegt bei maximal zehn Tagen. Alles andere ist laut Friedrich: „Kaffeesatzleserei“.
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Der Meteorologe Frank Böttcher lacht und sagt: „Bestimmt sind irgendwann einmal Hitzewellen möglich – das ist nicht auszuschließen. Aber konkret in der nächsten Woche wird dies wahrscheinlich nicht eintreten.“ (sku)
